Wir wollen uns einmal explizit den Stadtteilen am Rande der Stadt und ihren Problemen widmen. Hier sehen wir etwa die Entwicklung von Kleingewerbe und Gastronomie, den Verlust von Stadtteilzentren und Orten der Identität, die Situation des Wohnens - insbesondere durch Gentrifizierung und Verdrängung, den Zustand der Schulen und der Bildungslandschaft, Schwierigkeiten bei der verkehrlichen Anbindung und mangelnde Begrünung und Klimafolgenanpassung.

Bei der Diskussion über diese Fragen vermengen sich Aspekte der Wohnungspolitik und Stadtplanung mit übergeordneten Fragen nach dem Verlust des Vertrauens in die Demokratie angesichts einer gefühlten Ohnmacht gegenüber der Verwaltung und der Politik oder mangelnden Teilhabe-Möglichkeiten. 

Gäste & Inputs: Wir haben für einen ersten Input und unsere Diskussion den Soziologen Dr. Daniel Mullis gewinnen können. Er ist Senior Researcher am Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung und forscht unter anderem zu regionalen und soziale Ungleichheiten, Stadtentwicklung und den "Geographien des Rechtsextremismus". Er hat Wahlergebnisse der AfD in einigen Frankfurter Stadtrand-Stadtteilen wissenschaftlich untersucht und wird uns aufzeigen, welche Beobachtungen die Wissenschaft zur Korrelation von Strukturschwäche, Gentrifizierung, mangelnder Teilhabe und Wahlerfolgen der AfD macht.

Wir wollen in der Debatte aber unbedingt auch die Perspektive der Menschen aus den Stadtteilen am Stadtrand und ihre spezifische Problemen in ihren Stadtteilen hören, die sehr unterschiedlich sein können! Wir freuen uns daher sehr auf eine Reihe von kurzen Inputs aus allen Himmelsrichtungen der Stadt von unseren Parteifreund*innen aus den Stadtteilgruppen und Ortsbeiräten und insbesondere aus der AG StadtrandGrün, die schon länger an diesen Themen arbeitet. Wir hoffen, wir finden gemeinsam Ideen, wie man dieser Entwicklung etwas entgegen setzen könnte und freuen uns auf die Diskussion!

Im „Willy-Richter-Saal“ im Saalbau am Hauptbahnhof im DGB-Haus in der Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77