Grüne Woche - KW 20/2025
Liebe Freund*innen,
letzte Woche, am 8. Mai, hat die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung ein starkes Signal gesetzt. Mit großer Mehrheit wurde der Masterplan Mobilität verabschiedet. Der Masterplan zeigt den Weg auf, wie Mobilität in Frankfurt gerechter, klimafreundlich und gleichzeitig effizienter gestaltet werden kann. Er löst den alten Gesamtverkehrsplan von 2005 ab. Ein notwendiger Schritt, um auf die heutigen Herausforderungen gute Antworten zu finden.
Der neue Plan stellt nicht das Auto, sondern den Menschen in den Mittelpunkt. Weil der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Fokus steht, haben der Mobilitätsdezernent Wolfang Siefert und sein Vorgänger Stefan Majer den Prozess mit breiter Beteiligung gestaltet: 3.000 Menschen wurden gehört – darunter Kinder, Jugendliche, Verbände, Unternehmen und Wissenschaft.
Das Ergebnis ist, dass die Bedürfnisse von Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, Fahrgästen des ÖPNV ebenso ernst genommen werden, wie die Herausforderungen für die Logistik, den Wirtschaftsverkehr und die intermodale Vernetzung im Ballungsraum. Der Umweltverbund (Fahrrad, Fußverkehr, ÖPNV) soll weiter gestärkt werden. Derzeit werden 67% der Wege in Frankfurt mit diesen drei Verkehrsmitteln zurückgelegt. Im Jahr 2035 soll der Anteil auf 80% steigen. Andere europäische Metropolen machen es uns vor: in Amsterdam werden schon heute 80% der Wege vom Umweltverbund abgedeckt, in Paris sind es laut einer Erhebung aus dem Jahr 2022 sogar schon knapp 96%.
Das schafft mehr Raum für die Schwächeren im öffentlichen Straßenraum wie z.B. Senior*innen und Kinder, die zu Fuß unterwegs sind. Das schafft aber auch mehr Platz für Begegnungen, für den Aufenthalt auf den Straßen, für das Leben im öffentlichen Raum, also für eine lebenswerte Umwelt, wie auch die Umgestaltung des Oederwegs zur fahrradfreundlichen Straße deutlich zeigt.
Ein weiteres wichtiges Argument für die Reduzierung des Autoverkehrs ist der Vorteil, den die Autofahrer*innen selbst aus einer Stärkung der anderen Verkehrsarten ziehen. Wir werden die steigenden Mobilitätsbedürfnisse einer wachsenden und dynamischen Stadt nicht dadurch befriedigen können, dass alle Menschen ein Auto nutzen, meist auch noch ganz allein. Das würde zu mehr Stau und letztendlich zum Kollaps des Verkehrs führen. Weniger Autos bedeutet deshalb vor allem auch, dass die Autofahrer*innen, die aufs Auto angewiesen sind (Handwerker*innen, Lieferant*innen von schwerem Gut, Krankentransporte, etc.), schneller zum Ziel kommen.
Wir können stolz darauf sein, dass wir GRÜNE mit unserem Mobilitätsdezernenten Wolfang Siefert und seinem Team die Stadt hier fit für die Zukunft machen: wir bauen am enkelfähigen Frankfurt. Danke an Wolfgang und seine Mitarbeiter*innen für Eure Arbeit!
Andere hängen immer noch total veralteten Verkehrskonzepten an, z.B. die schwarz-roten kleinen Koalitionen in Wiesbaden und Berlin. Allen Ernstes hat der SPD-Minister Kaweh Mansoori wieder die Verbreiterung der A5 auf zehn Spuren auf die Tagesordnung gesetzt, nachdem Tarek Al-Wazir als hessischer Verkehrsminister das Projekt gestrichen hatte.
Es ist ein Projekt, das nicht durch Bedarfszahlen oder Staustatistiken gedeckt ist – und das dem Ziel einer menschenzentrierten, nachhaltigen Mobilität diametral widerspricht. Der Ausbau würde Stadtteile zerschneiden, Häuser müssten abgerissen werden. Er wäre ein Angriff auf den sozialen Zusammenhalt ganzer Quartiere – und ein milliardenschweres Symbol für das Festhalten an einer fossil geprägten Infrastruktur.
Diese Autobahn zwischen Frankfurter Kreuz (am Flughafen) und Friedberg – also einmal quer durch Frankfurt – ist sozialer und ökologischer Wahnsinn. Dagegen kämpfen wir GRÜNE. Der Ausbau darf nicht kommen!
Deshalb rufen wir Euch alle auf, gemeinsam mit den Bürgerinitiativen und Vereinen, die gegen das Projekt kämpfen, am Sonntag, dem 18.5., um 12:30 Uhr auf der Konstablerwache zu demonstrieren: Kein Ausbau der A5, kein sinnloser Beton-Highway in Frankfurt!
Wer danach auch noch Lust zum Demonstrieren hat: um 14 Uhr trifft sich Pulse of Europe an der Hauptwache. Europa endlich zu einem starken Handlungszentrum auszubauen, das unsere Werte in der derzeitigen geopolitischen Situation verteidigen kann, ist ebenso ein wichtiges, grünes Thema.
Ich freue mich auf einen intensiven Demo-Sonntag mit Euch,
Euer Burkhard (Schwetje)
Sprecher im Kreisverband
Die Themen:
Regionalbüro Miriam Dahlke sucht Unterstützung
Weltweiter Gedenktag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans- und Asexuellenfeindlichkeit
Am 17. Mai ist der weltweite Gedenktag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans- und Asexuellenfeindlichkeit (IDAHOBITA*). Wie üblich richten wir als Stadt Frankfurt dazu eine offizielle Gedenkveranstaltung aus. Das Gedenken beginnt am um 10.30 auf dem Römerbalkon. Dort werden Oberbürgermeister Mike Josef und ich die „Progress-Pride-Flagge“ hissen. Um 17 Uhr geht es dann an der Skulptur „Frankfurter Engel“ am Klaus-Mann-Platz weiter. Ein besonderes Augenmerk soll beim IDAHOBITA* 2025 auf die Situation älterer LSBTIQ-Personen gelegt werden. Darüber wird Dr. Miranda Leontowitschin ihrem Vortrag reden. Die Wissenschaftlerin forschte an der Goethe-Universität zu „Queer Ageing“ und leitet die „Leitstelle Älterwerden“ der Stadt Frankfurt am Main. Zuvor veranstaltet die Regenbogencrew der AIDS-Hilfe Frankfurt unter dem Motto „Vielfältig verbunden – Durch Liebe Vereint“ einen Aktionstag an der Hauptwache. Von dort wird ein „Love Walk“ starten, der um 16.50 Uhr am Klaus-Mann-Platz endet. Von Mitte Juni bis Mitte Juli ist dann der dritte Frankfurter Pride Month, dessen Ziel es ist, queeres Leben in Frankfurt sicher und sichtbar zu machen. Meine Pressemitteilung hierzu findet Ihr hier.
Eure Nargess
SLInBio - ein deutschlandweit einzigartige Forschungsverbund von Naturwissenschaft und Sozialwissenschaft
Liebe Freund:innen,
Frankfurt ist eine pulsierende Metropole – dicht bebaut, vielfältig genutzt, voller Dynamik. Aber Frankfurt ist auch eine grüne Stadt. Eine Stadt, in der die Natur ihren Platz hat – wenn wir ihr diesen Raum geben.
Die Klimakrise, der Verlust biologischer Vielfalt, zunehmende Versiegelung und soziale Herausforderungen – sie zwingen uns schon lange zum Umdenken. Zur aktiven, integrierten Stadtgestaltung. Zur konkreten Politik für eine lebenswerte Zukunft.
Der deutschlandweit einzigartige Forschungsverbund von Naturwissenschaft und Sozialwissenschaft - SLInBio – hat in seiner fünfjährigen Arbeit eindrucksvoll gezeigt, wie wir Bürger:innen für den Schutz der Insektenwelt begeistern können. Unter der Leitung des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) und mit zahlreichen Frankfurter Partnern – von der Universität bis zum NABU, von BioFrankfurt bis zur Stadtverwaltung – namentlich die Ämter, die zu meinem Dezernat gehören: Umweltamt, Palmengarten und Grünflächenamt – wurde der Zusammenhang zwischen unserem urbanen Lebensstil und der Insektenvielfalt erforscht. In dieser Woche haben die Projektbeteiligten die Ergebnisse vorgestellt. Aber lest selbst, weitere Infos zum Projekt findet ihr hier.
Eure Tina
Masterplan Mobilität
Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
Als 1973 die Frankfurter Zeil eine Flaniermeile wurde, gab es Jubel – und auch Widerstand, insbesondere von Seiten des Handels. Heute ist die verkehrsberuhigte Einkaufsmeile eine Selbstverständlichkeit, und auch auf der Hauptwache wünscht sich wohl kaum jemand die Autos zurück. So wird es auch bei manchen unserer Maßnahmen sein, die auf den Masterplan Mobilität folgen.
Aber erstmal haben wir eine bedeutende Hürde genommen: Der nachhaltige Mobilitätsplan ist jetzt, endlich, von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.
Zwei Jahre lang haben die Frankfurter Stadtpolitik und Lokalpresse die nachhaltige Mobilitätsstrategie diskutiert, die das Mobilitätsdezernat bereits 2023 veröffentlicht hatte. Stein des Anstoßes war ein Hauptziel des Masterplans: der „Modal Shift“, also die Reduktion des Pkw-Anteils zugunsten der klimafreundlichen, platzsparenden Verkehrsmittel Fuß-, Rad- und Nahverkehr. Obwohl der Masterplan Mobilität bereits im Koalitionsvertrag festgeschrieben war, wurde vor allem dieses Ziel nach der Publikation des Masterplans in Frage gestellt.
Wie kam es dazu? 2021 hatten wir mit der Entwicklung des Masterplans Mobilität begonnen, der nun den veralteten Gesamtverkehrsplan von 2005 ablöst. In dieser Zeit hatten Klima- und Verkehrswende Rückenwind, waren in der Gesellschaft präsent und fanden große Zustimmung. Der Radentscheid hatte innerhalb kürzester Zeit 40.000 Unterschriften gesammelt, was 2019 den Fahrradstadt-Beschluss zur Folge hatte. Im März 2021 wurde der Magistrat mit der Entwicklung des Masterplans beauftragt, der die „Verkehrswende“ bereits fest verankerte. Grünen, SPD, Linken und auch von CDU und FDP unterstützten das. Doch der Wind hat sich gedreht.
Der Masterplan Mobilität bedeutet Veränderung. Das lehnen manche Menschen ab, manchen macht das ernsthaft Angst – angesichts der andauernden, globalen Krisen wenig erstaunlich. Aber ich bin überzeugt: Gerade in schwierigen Zeiten müssen wir uns mit offenem Visier dem Dialog stellen. Wir müssen zeigen, wofür wir uns auf den Weg machen, müssen zuhören und sachlich debattieren. Der breite Zuspruch im Ausschuss für Mobilität und Smart City und auch in der Stadt zeigt, dass ein großer Teil der Frankfurterinnen und Frankfurter bereit ist, Veränderungen zu akzeptieren oder gar voranzutreiben. Das macht mir Mut.
Nach intensiven Debatten und trotz unterschiedlichster Haltungen haben wir beim Masterplan also doch Teamfähigkeit in der Stadtpolitik bewiesen. Der Beschluss ist ein Ausdruck politischer Handlungsfähigkeit. Dass dies nicht selbstverständlich ist, zeigen aktuelle politische Entwicklungen. Darauf können wir alle stolz sein. Ich danke allen, die an der Lösung beteiligt waren und freue mich darauf, gemeinsam weiter an einer zukunftsfähigen, weil nachhaltigen Mobilitätsplanung für Frankfurt zu arbeiten.
Was der Masterplan Mobilität genau beinhaltet und wie es weitergeht, erfahrt Ihr hier:
Masterplan Mobilität | Stadt Frankfurt am Main
Euer Wolfgang
Mehr Geld für Stadtteilquartiere
Liebe Freund:innen,
wegen steigender Personal- und Sachkosten stand den Frankfurter Stadtteilquartieren zuletzt immer weniger Geld für ihre Projektarbeit zur Verfügung. Hier habe ich gegengesteuert und den Gesamtzuschuss für das Quartiersmanagement um gut 300.000 Euro erhöht. Ich bin überzeugt: Das ist gut investiertes Geld. Denn dieses Geld kommt direkt bei den Menschen in den Quartieren an. Was die Erhöhung der Zuschüsse noch bedeutet, lest Ihr hier.
Eure Elke
Frische Ideen für Frankfurts grünes Band – der Grüngürtel
Seit fast 35 Jahren umschließt unser Grüngürtel Frankfurt wie ein schützendes grünes Band und funktioniert dabei als unverzichtbare natürliche Klimaanlage. Doch während wir die frische Waldluft genießen und die wohltuende Abkühlung an heißen Sommertagen, formieren sich im Hintergrund immer wieder Begehrlichkeiten. Manche blicken mit baufreudigen Augen auf diese vermeintlich "ungenutzten" Flächen.
Der Druck auf unseren Grüngürtel wächst stetig. Die expandierende Stadt Frankfurt braucht Platz, und ohne unsere beharrliche Verteidigung könnten diese unersetzlichen Flächen Stück für Stück verloren gehen. Die grüne Lunge unserer Stadt filtert nicht nur Schadstoffe aus der Luft – sie schafft auch Lebensraum für unzählige Arten und bietet uns allen dringend benötigte Erholungsräume.
Doch wir GRÜNEN wollen nicht nur verteidigen, sondern vor allem gestalten und mit guten Ideen dagegenhalten! Deshalb laden wir am 23. Mai um 18 Uhr in die Evangelische Akademie ein. Unter dem Motto "Neue Ideen für den Grüngürtel" wollen wir mit Euch und Expert*innen Vorschläge besprechen, wie wir dieses Erbe bewahren und zukunftsfähig weiterentwickeln können.
Die Veranstaltung verspricht einen spannenden Mix aus historischem Rückblick, aktuellen Herausforderungen und visionären Lösungsansätzen:
Uli Baier nimmt uns mit zu den Anfängen des Grüngürtels, als die politische Absicherung von Frankfurts grüner Infrastruktur beschlossen wurde.
Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodriguez gibt Einblicke in aktuelle Projekte und Herausforderungen. Engagierte Umweltaktive präsentieren ihre Visionen in ca. 8 kurzen Präsentationen.
Im gemeinsamen Austausch, moderiert von Anne Chebu und mit der Expertin für sozial-ökologische Aushandlungsprozesse Prof. Diana Hummel, diskutieren wir, wie der Grüngürtel noch mehr zur Klimaanpassung, Artenvielfalt und Lebensqualität beitragen kann.
Während andere Städte noch über theoretische Klimaanpassungskonzepte debattieren, haben wir mit dem Grüngürtel längst einen Baustein, um den andere uns beneiden – der allerdings kontinuierliche Pflege und frische Impulse braucht. Wir freuen uns auf Eure Ideen und eine lebendige Diskussion!
Weitere Details zu unserer Veranstaltung am 23.5. um 18 Uhr in der Evangelischen Akademie findet ihr hier.
Dringlicher Berichtsantrag zum Kulturcampus
Land kannte das Gutachten zum Juridicum vor Verkündung der neuen Pläne zum Kulturcampus nicht – und hält trotzdem an Teilung der Hochschule fest
Die Antworten von Staatssekretär Degen auf unseren Dringlichen Berichtsantrag zum Kulturcampus in der Sondersitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Kultur machen uns fassungslos: Denn die Stadt Frankfurt hatte Wissenschaftsminister Gremmels offenbar das seit Herbst 2024 intern vorliegende Gutachten verschwiegen, das den Erhalt des Juridicums infrage stellen soll. Noch irritierender ist, dass die Landesregierung das offenbar gar nicht schlimm findet: Staatssekretär Degen erklärte, dass man die nun erzielte Einigung, wonach die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMdK) kein zusammenhängendes, sondern ein über den Kulturcampus verstreutes, Gebäude bekommen soll, gut finde. Demnach sei die Frage, ob das Juridicum erhalten bleibe oder nicht, für das Land auch nicht von Interesse – und somit auch das Gutachten nicht. An der Teilung der Hochschule wolle man in jedem Fall festhalten.
Unserer Wahrnehmung nach gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder hat sich die Landesregierung in den Verhandlungen zum Kulturcampus von der Stadt Frankfurt über den Tisch ziehen lassen und macht jetzt gute Miene zum bösen Spiel. Oder der SPD-Minister wollte seinem Parteifreund Mike Josef in Frankfurt, der im Wahlkampf den Erhalt des Juridicums in Aussicht gestellt hatte, einen Gefallen tun. So oder so hat die Landesregierung die Interessen der Hochschule geopfert. Denn die hatte eine Gebäudeteilung in der Vergangenheit stets abgelehnt, da es ihrem Konzept als Hochschule von Grund auf widerspricht. Wenn die Hochschule diese Lösung tatsächlich gewollt hätte, hätte sie die schon viel früher haben können. Wir GRÜNEN fordern die Landesregierung auf, nun schnellstmöglich auf eine Veröffentlichung des Gutachtens zu drängen und ihre Pläne für eine Zerstückelung der Hochschule mit Blick auf die Ergebnisse des Gutachtens zu überdenken.
Hintergrund:
Nach den am 17. März von Ministerpräsident Rhein, Wissenschaftsminister Gremmels und der Stadt Frankfurt vorgestellten neuen Plänen für den Kulturcampus soll die HfMdK entgegen der ursprünglichen Planungen kein zusammenhängendes Gebäude südlich der Bockenheimer Landstraße erhalten. Ursächlich für diese Entscheidung ist der Wunsch der Stadt, das Juridicum zu erhalten. Hierdurch bleibt südlich der Bockenheimer Landstraße nicht genug Platz für ein zusammenhängendes Gebäude der HfMdK, sodass diese auf drei Gebäude aufgeteilt werden soll.
Laut Presseberichterstattung der F.A.Z. Rhein-Main-Zeitung vom 29. April 2025 liegt dem Frankfurter Planungsdezernenten offenbar bereits seit Herbst 2024 das im Sommer 2023 in Auftrag gegebene Gutachten vor, das prüfen sollte, ob der Erhalt des Juridicums sinnvoll ist. Das Gutachten wurde bisher nicht veröffentlicht und kommt offenbar zu dem Schluss, dass der Erhalt des Juridicums weder aus wirtschaftlichen noch aus ökologischen Gesichtspunkten sinnvoll ist.
Der Dringliche Berichtsantrag kann hier abgerufen werden.
Klimaschutz in Hessen wird von Schwarz-Rot demontiert - wir setzen unsere Vorschläge dagegen
United Nations Peacekeeping Ministerial // Lieferkettengesetz verteidigen // Meine Rede zur Regierungserklärung
Liebe Freunde,
in dieser Woche richtet Deutschland erstmals das United Nations Peacekeeping Ministerial aus – eine wichtige Gelegenheit, um internationale Friedensmissionen zu stärken. Doch die Realität ist ernüchternd: Der aktuelle Koalitionsvertrag verliertkein Wort über Peacekeeping. Dabei leisten UN-Missionen wie UNMISS im Südsudan oder UNIFIL im Libanon tagtäglich einen lebenswichtigen Beitrag für den Schutz von Zivilist*innen und für Stabilität in fragilen Regionen.
Deutschland muss seiner internationalen Verantwortung gerecht werden.
Wer Frieden will, darf Peacekeeping nicht ignorieren, sondern muss es politisch und finanziell absichern. Dafür setze ich mich gemeinsam mit meiner Kollegin Sara Nanni ein – mit einer klaren Erwartung an die Bundesregierung: Friedenssicherungbraucht mehr als warme Worte.
Unsere gemeinsame Stellungnahme zum UN Peacekeeping Ministerial:
„Trotz des weltweit steigenden Bedarfs steht das internationale Peacekeeping unter erheblichem Druck. (...) Wer internationale Verantwortung ernst meint, darf diese Einsätze nicht ignorieren – er muss sie aktiv stärken.“
Zukunft sichern heißt Lieferkettengesetz verteidigen
Wer wie Friedrich Merz das EU-Lieferkettengesetz abschaffen will, zeigt nicht nur Missachtung gegenüber Menschenrechten – sondern auch gegenüber Unternehmen, die längst an der Umsetzung arbeiten. Statt Populismus brauchen wir europäische Einigkeit und klare Regeln gegen Ausbeutung, Kinderarbeit und Umweltzerstörung.
Meine Rede zur Regierungserklärung am 14. Mai 2025
In meiner Rede im Bundestag habe ich deutlich gemacht, worauf es jetzt ankommt:
- Eine glaubwürdige Außenpolitik beginnt mit einer ehrlichen Analyse der Weltlage – nicht mit Selbstinszenierung.
- Wer internationale Verantwortung übernehmen will, muss multilaterale Institutionen stärken und sich klar zur Finanzierung von humanitärer Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Klimaschutz bekennen.
- Feministische Außenpolitik bedeutet: Die Sicherheit des einzelnen Menschen in den Mittelpunkt stellen – und dabei konsequent gegen autoritäre und antidemokratische Tendenzen vorgehen. Hier sollte der Außenminister mehr Baerbock wagen.
Die gesamte Rede könnt ihr euch hier in der Mediathek des Bundestags ansehen.
Solidarische Grüße,
eure Debbie
Margot Friedländer gestorben // Ukraine // Erste Plenarsitzung als Bundestagsvizepräsident // Tag der Bücherverbrennung
Margot Friedländer ist gestorben
Selten war ich so beehrt, eine Persönlichkeit zu kennen wie die wundervolle Margot Friedländer. Sie war ein Leuchtturm der Menschlichkeit, ein Vorbild der Versöhnung und eine Inspiration für alle, die ein Mensch sein wollen. Sie wird uns schmerzlich fehlen. Ruhe sie in Frieden.
Die von ihr gegründete Margot-Friedländer-Stiftung setzt sich für Erinnerungskultur und Demokratiebildung ein.
Ukraine
Am Montag war ich zu Gast bei ntv Frühstart. Im Gespräch ging es um die aktuelle Lage in der Ukraine, um weitere Waffenlieferungen und die Sanktionspolitik gegenüber Russland. Gerade in diesen Wochen ist es wichtig, dass Deutschland – auch unter der neuen Bundesregierung – klar Haltung zeigt: Wir stehen gemeinsam mit unseren Partnerstaaten an der Seite der Ukraine. Dieses Signal war ein notwendiges europäisches Zeichen und ist auch in der Ukraine so aufgenommen worden. Für einen dauerhaften, gerechten Frieden braucht es eine wehrhafte Ukraine. Das ganze Interview könnt ihr euch auf ntv anschauen.
Erste Plenarsitzung als Bundestagsvizepräsident
“Ich grüße Sie, verehrte Kolleginnen und Kollegen. Das erste Mal von dieser Stelle” – Mit diesen Worten habe ich diese Woche erstmals als Vizepräsident des Deutschen Bundestages die Sitzungsleitung übernommen, von meiner Kollegin Josephine Ortleb.
Die erste Plenarsitzung nach der Wahl des Bundeskanzlers in der vergangenen Woche war für mich ein besonderer Moment. Es war der offizielle Auftakt in mein neues Amt und eine neue Verantwortung im Hohen Hause. Gerne zeige ich euch einen kleinen Einblick in diesen Tag.
Tag der Bücherverbrennung
Der Tag der Bücherverbrennung erinnert uns an ein düsteres Kapitel unserer Geschichte. Mit der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 machte sich der Geist von Unfreiheit und Ausgrenzung breit. Werke von Autor*innen, die als „undeutsch“ galten, wurden ins Feuer geworfen – darunter Bücher von Erich Kästner, Heinrich Heine, Karl Marx, Sigmund Freud, Rosa Luxemburg und Bertolt Brecht. Nazis eröffneten die Hetzjagd auf Deutschlands Literatur und Kultur, auf Jüdinnen und Juden, auf politisch unliebsame Schriftsteller*innen. Der heutige Tag erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Freiheit des Wortes zu schützen und gegen Ausgrenzung aufzustehen. Es ist unser aller Verantwortung, jeden Tag aufs Neue für den Schutz der Menschenwürde und Freiheit der Einzelnen einzustehen.
Margot Friedländer stellte fest: „Nur mit Menschlichkeit wird es gelingen, dass das, was damals passiert ist, nie wieder passiert. Seid Menschen!“
Anlässlich dieses wichtigen Tages habe ich ein persönliches Statement veröffentlicht.
Die nächsten Stadtteilgruppentreffen
Wir haben 16 Stadtteilgruppen, die eigenständig organisiert sind und maßgeblich beim Wahlkampf durch Organisation von Ständen und Haustürwahlkampf unterstützen. Lernt Grüne in euren Stadtteilen kennen und seht, wie ihr euch engagieren könnt:
STG 1: TBA
STG 2: 12.6., 19:30 Uhr, Restaurant Lilium, Leipziger Str. 4, separater Raum im Untergeschoß
STG 3: 3.6., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 4: 22.5., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben
STG 5: 2.6., 19:30 Uhr, Haus der Jugend, Raum Skyline Deck, Deutschherrnufer 12, Vortrag aus dem Gesundheitsamt zum Thema „Auswirkungen der Hitze auf die Gesundheit“; Vorstellung von Kndidaten für die Wahl zum KV
STG 6: 4.6., 19 Uhr, Restaurant Mainod, Batterie (Mainufer), Höchst
STG 7: TBA
STG 8: TBA
STG 9: 20.5., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben, Fahrradtout oder Spaziergang zum Thema Begrünung
STG 10: TBA
STG 11: 3.6., 19:30 Uhr, Gasstätte ‚Zur Krone‘, Wilhelmshöher Straße 163
STG 12: 6.6., 19:00 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 13: TBA
STG 14: 19.5., 20 Uhr, Vereinsheim der Motorradfreunde Harheim im Grundweg
STG 15: 22.5., 19 Uhr, Darmstädter Hof
STG 16: 11.6., Treffpunkt und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben