GRÜNE irritiert über Kritik an Prüfung von Fundraising-Möglichkeiten für Kulturschaffende
Mit Erstaunen haben die GRÜNEN im Römer die Kritik der LINKEN am
Koalitionsantrag zur Schaffung von Anreizen für Fundraising von Kulturschaffenden
zur Kenntnis genommen. Am Donnerstag wird im Ausschuss für Kultur, Wissenschaft
und Sport über den Antrag NR 922/24 diskutiert, mit dem vielfältige
Unterstützungsmöglichkeiten für Kulturschaffende im Bereich Fundraising geschaffen
werden sollen. Die Kulturpolitikerin Julia Eberz kommentiert die Kritik der Linksfraktion
wie folgt:
„Die LINKE scheint beim Thema Kulturförderung noch nicht den Sprung ins 21.
Jahrhundert geschafft zu haben. Fundraising ist in der Kultur längst üblich und auch
zahlreiche Frankfurter Kulturschaffende machen sich Gedanken, wie sie neben
staatlichen Förderungen zusätzliche Mittel akquirieren können. Dass die öffentlichen
Fördertöpfe auch in der Kultur endlich sind, finden auch wir GRÜNE bedauerlich. Dies
ist aber nun mal eine politische Realität – übrigens auf allen Ebenen, nicht nur auf der
kommunalen.
Viele Kulturschaffende würden gerne Fundraising betreiben, wissen aber nicht, wie sie
dies angehen sollen. Mit diesem Antrag unterstützen wir sie dabei, auf dieses
Instrument zuzugreifen. Es geht auch nicht darum, dass die aus Fundraising erzielten
Fördermittel die kommunale institutionelle Förderung ersetzen, sondern ergänzen.
Denn Fundraising wird in der Regel dazu genutzt, Projekte zu finanzieren, die von der
institutionellen Förderung nicht abgedeckt sind.
Aus der Kultur haben zumindest wir GRÜNE viel Zustimmung zu diesem Antrag
erhalten. Im Gegensatz zur Behauptung der LINKEN, dass das für die Kultur einen
erheblichen Aufwand darstellen würde, wollen wir diesen mit unserem Antrag gerade
verringern. Dass die LINKE meint, es ginge hier um Großspenden von Banken oder
Industrie, zeigt, dass sie sich noch nicht näher mit Fundraising beschäftigt haben.
Denn es geht dabei gerade nicht um einzelne hohe Summen, sondern eher um viele
Kleinbeträge.“