Zum Tod von Werner Schulz
Zum Tod von Werner Schulz erklären Götz von Stumpfeldt, Kreisvorstandssprecher und Julia Frank, Kreisvorstandssprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Frankfurt:
„Wir trauern um den Bürgerrechtler Werner Schulz, der lange für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bundestag und im Europäischen Parlament war und gestern plötzlich und unerwartet verstorben ist.
In der DDR setzte sich Werner für Frieden und Menschenrechte ein und nahm dafür die Repressionen des Systems in Kauf. Mutig nahm er sich die Freiheit und spielte dann in der demokratischen Revolution in der DDR eine zentrale Rolle.
Als 1990 kein Westdeutscher in den Bundestag kam, führte er die Gruppe der ostdeutschen Verbündeten ins gesamtdeutsche Parlament. Maßgeblich war er an der Vereinigung von BÜNDNIS 90 mit den GRÜNEN beteiligt.
Werner Schulz erhob sein Leben lang die Stimme, um mit klaren Worten auf Missstände im Staat oder eine bedrängte Zivilgesellschaft hinzuweisen. Er war einer der ersten, die vor Putins neuem autoritären Nationalismus warnten und die neoimperiale Politik Russlands kritisierten. Er unterstütze die osteuropäische Demokratiebewegung mit Nachdruck.
In einer Zeit voller Hass, Hetze und gesellschaftlicher Spaltung blieb er bis zuletzt ein Mensch mit klarer Haltung und mit dem Fokus auf die Fakten. Sein Eintreten für die Demokratie und seine Warnung vor dem totalitären Staat bleiben uns Auftrag.“