Gemeinsam Erinnerung lebendig halten und Antisemitismus die Stirn bieten
Anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar erklären die Fraktionsvorsitzenden der GRÜNEN im Römer und die Parteivorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Frankfurt:
„Am 27. Januar gedenken wir der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz vor 78 Jahren. Es gibt kaum noch Zeitzeug*innen, die über ihre Erfahrungen sprechen können, sodass wir auch neue Formen des Andenkens finden müssen. Wir freuen uns daher sehr, dass bei der diesjährigen Feierstunde in der Paulskirche auch eine Frankfurter Schülerin sprechen wird. Das zeigt, wie auch die jüngeren Generationen die Erinnerung an dieses dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte am Leben erhalten und wie Gedenkformate erweitert werden können,“ erklärt der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Römer Dimitrios Bakakis.
„Es ist unsere Verantwortung als Gesellschaft die Erinnerung an den Holocaust lebendig zu halten und uns immer wieder bewusst zu machen, dass eine völkische, antisemitische Ideologie hier absolut keinen Platz haben darf. Wir halten den geplanten Auftritt von Roger Waters in der Frankfurter Festhalle daher auch für höchst problematisch. An diesem Ort wurden während des nationalsozialistischen Regimes jüdische Männer zusammengetrieben und von dort deportiert. Ein Künstler, der antisemitische Vorurteile bedient, hat in Frankfurt – und insbesondere auch in der Festhalle – nichts zu suchen!“, führt die Fraktionsvorsitzende Tina Zapf-Rodríguez weiter aus.
Die Parteivorsitzende der GRÜNEN Frankfurt, Julia Frank, erklärt: „Auch Mitglieder der GRÜNEN Frankfurt beteiligen sich an der Gedenkarbeit. In 14 Stadtteilen werden dazu Stolpersteine gereinigt, Gedenktexte vorgelesen und Kerzen entzündet. Unsere Oberbürgermeister-Kandidatin Dr. Manuela Rottmann wird sich an der Aktion in der Altstadt beteiligen. Wir freuen uns über alle Bürger*innen, die sich an diesem Tag um Stolpersteine kümmern und das Gedenken an die ermordeten Frankfurter*innen aufrechterhalten“.
„In Frankfurt stehen wir in der Verantwortung, rund 30.000 Jüdinnen und Juden zu gedenken, die deportiert und ermordet wurden. Die Nazis wollten damit die zweitgrößte Jüdische Gemeinde im damaligen Deutschen Reich auslöschen. Es wurden zudem Sinti und Roma, Lesben und Schwule, Menschen mit Behinderung und Zeugen Jehovas ermordet und ihnen sind ebenso Stolpersteine gewidmet. Auch ihnen wird gedacht werden,“ sagt der Parteisprecher Götz von Stumpfeldt.