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Der Europäischen Schule Perspektiven bieten – Fragen klären – Kompromisse finden

Montag, 16.1.2023

Zu den Überlegungen für einen neuen Standort der Europäischen Schule erklärt die
Fraktionsvorsitzende und europapolitische Sprecherin der GRÜNEN im Römer, Tina
Zapf-Rodríguez:

„Frankfurt ist Sitz verschiedener europäischer Institutionen, insbesondere der EZB.
Deshalb gilt Frankfurt am Main neben Brüssel, Straßburg und Luxemburg als eine
der vier Hauptstädte der EU. Das ehrt uns nicht nur, sondern ist auch ein wichtiger
Standortfaktor für unsere Stadt. Damit einher geht aber auch die Verpflichtung, einen
geeigneten Standort für eine schulische Einrichtung für die Kinder der Mitarbeitenden
dieser europäischen Institutionen anzubieten. Mit dem Festplatz am Ratsweg zeichnet
sich nun eine mögliche Lösung für einen neuen, größeren Standort ab. Doch bevor
weitere Schritte gegangen werden können, sind noch zahlreiche Fragen zu klären:

Wichtig sind uns GRÜNEN die Kleingärten des KGV Riederwald, wir möchten sie erhalten.
Dafür müssen alternative Planungen erarbeitet werden, welche das möglich
machen. Es muss geprüft werden, wie die vorhandenen Flächen dafür so gut wie
möglich genutzt werden können, ohne dass die Kleingärten weichen müssen. Sowohl
das pädagogische Konzept der Europäischen Schule als auch die begrenzten
Flächen und Nutzungskonflikte werden selbstverständlich in allen weiteren Überlegungen
mitgedacht.

Mit uns GRÜNEN können erst weitere Schritte Richtung Umsetzung gegangen werden,
wenn ein Mobilitätskonzept vorgelegt wird, das den Umweltverbund priorisiert.
Eine zukunftsfähige Schule muss vor allem mit dem Fahrrad und zu Fuß gut erreichbar
sowie an den ÖPNV angebunden sein – insbesondere die Strecke zwischen
Schule und Europäischer Zentralbank.

Eine weitere zu klärende Frage sind die Ausweichflächen für die Schaustellenden,
die den Festplatz bisher genutzt haben. Da hierbei das Messegelände am Rebstock
ins Spiel gebracht wurde, ist natürlich die Einbindung der Messe Frankfurt ein wesentlicher
Punkt. Bei den Prüfungen und weiteren Überlegungen ist sie selbstverständlich
intensiv einzubeziehen, das wissen wir als Koalitionsfraktionen und das
weiß auch der Magistrat. Eine reibungslos ablaufende Logistik ist für den Messestandort
Frankfurt essentiell – auch dieser Nutzungskonflikt am Rebstock fließt in alle
Überlegungen mit ein. Ebenso sind für eine mögliche Nutzung des Messegeländes
am Rebstock noch mehr Fragen offen, unter anderem bezüglich der Erschließung
aber auch der Umweltverträglichkeit. Ebenso muss auch hier durch ein nachhaltiges
Mobilitätskonzept die Erreichbarkeit des Geländes sichergestellt werden.

Wir alle sind daran interessiert, einen tragfähigen Kompromiss zu finden – für die Europäische
Schule, für die Schausteller*innen, für die Messe, für die Kleingärten, für
die Menschen vor Ort am Ratsweg und am Rebstock. Fragen sind zu klären, Gespräche
zu führen. Der Mangel an Schulstandorten in Frankfurt ist generell ein großes
Problem und es müssen vielerorts Kompromisse eingegangen werden. Deshalb
ist es wichtig, alle Akteur*innen miteinzubeziehen und die Themen nicht gegeneinander
auszuspielen.

Nur dann, wenn alle Eckpunkte transparent abgesteckt sind, können wir in weitere
Planungsverfahren einsteigen.

“Ergänzend bitten wir auch unsere Pressemitteilung vom 30.11.2022 zu beachten.