Dyke March: Demo für lesbische Sichtbarkeit
„Am 19. Juli 2024 wird in Frankfurt der 6. Dyke March gefeiert. Dyke steht für Lesbe oder queere Frau*, die stark und selbstbewusst ist. Wie so viele einst abwertend gemeinte Wörter wurde das Wort im Laufe der letzten Jahrzehnte ins Positive umgedeutet“, so Natascha Kauder, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Römer und lädt ein: „Wir streiten für Akzeptanz und Vielfalt und stehen fest an der Seite aller Lesben und queerer Frauen, die gegen Stigmatisierung und Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer geschlechtlichen Identität kämpfen. Beim Dyke March geht es darum, die unterschiedlichen Lebensrealitäten anzuerkennen und als Teil der Vielfalt zu sehen. Alle Dykes und Freund*innen sind herzlich willkommen, laut und bunt durch unsere Stadt zu ziehen und die politischen Forderungen auf die Straße zu bringen.“
Beatrix Baumann, frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Römer ergänzt: „Wir unterstützen zahlreiche Angebote der queeren Community, dabei auch solche ausdrücklich für lesbische Mädchen* und Frauen*. Ganz neu hinzugekommen sind zum Beispiel zwei Frauen-Festivals, die im Sommer 2025 und 2026 unter dem Titel „Lesbisch*.Sichtbar.Frankfurt“ Kunst, Kultur und Vielfalt der lesbischen und queeren Community in den Mittelpunkt stellen und eine Plattform für gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen bieten werden. Die Trägerschaft liegt bei der Queeren Aktion Frankfurt e.V. Wir fördern auch erneut die Lesben Informations- und Beratungsstelle e.V., die Beratungsstelle Broken Rainbow und das Bildungsprojekt SCHLAU, um ihre wichtige Aufklärungs- und Beratungsarbeit zu unterstützen. Außerdem erarbeiten wir gerade gemeinsam mit der Community Maßnahmen für den Frankfurter Aktionsplan LSBTIQ*, der Ende 2024 vorliegen wird.“
Zur historischen Einordnung erläutert Dimitrios Bakakis, Fraktionsvorsitzender und queerpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Römer: „In der Nacht zum 28. Juni 1969 starteten in New York City die Stonewall-Unruhen. Auslöser war eine Polizeirazzia im Stonewall Inn in der Christopher Street, bei der sich Menschen aus der LSBTIQ*-Szene – insbesondere trans* Personen und People of Color – Verhaftungen und polizeilicher Schikane widersetzten. Weltweit wird daran erinnert und für die Rechte queerer Menschen gekämpft. Seit 1983 gibt es den Dyke March, der die Sichtbarkeit aller Lesben und queeren Frauen in den Vordergrund stellt und damit einen nichtkommerziellen Kontrast zu den schwul dominierten Gay Prides bildet.“
„Der Dyke March in Frankfurt ist solidarisch mit allen Menschen und Teil der emanzipatorischen, lesbischen, queerfeministischen, antirassistischen Bewegung. Wir kämpfen hartnäckig für Rechte und Sichtbarkeit von Dykes und freuen uns, dass sich die Stadtgesellschaft für uns einsetzt”, so Baumann abschließend.