Anschlusslösung für 9-Euro-Ticket und zum bundesweiten Aktionstag am 27.8
Der Kreisvorstand der Frankfurter GRÜNEN zeigt sich solidarisch mit dem Tenor der Forderungen des Bündnisses "9-Euro-Ticket-Weiterfahren", das zu einem bundesweiten Aktionstag am Samstag, 27. August, aufgerufen hat. "Das 9-Euro-Ticket war ein riesiger Erfolg und es sollte unbedingt eine Anschlusslösung gefunden werden", erklärt Thomas Schlimme, für die Frankfurter GRÜNEN im Mobilitätsausschuss im Römer und Beisitzer im Kreisvorstand. "Die Forderung, das 9-Euro-Ticket dauerhaft weiterzuführen, halten wir prinzipiell für richtig. Allerdings scheitert diese derzeit noch an bestehenden klimaschädlichen Subventionen, die entsprechend umverteilt werden sollten", unterstreicht Kreisvorstandssprecherin Julia Frank. Daher rufen die Frankfurter GRÜNEN dazu auf, den Aufruf des Bündnisses zu unterschreiben.
Die städtische Verkehrsgesellschaft traffiQ hatte erst kürzlich Erhebungen veröffentlicht, nach denen das 9-Euro-Ticket eine Zunahme der Nachfrage im Frankfurter Raum von fast 20 Prozent ausgelöst hat. Damit hat sich nach Ansicht der Frankfurter GRÜNEN gezeigt, dass ein besseres Tarifsystem ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zur Mobilitätswende auch in Frankfurt sein kann. "Die Tarife müssen nicht nur billiger, sondern auch einfacher werden", fordert Kreisvorstandsprecher Götz von Stumpfeldt. Beides hätte das 9-Euro-Ticket erreicht, und deshalb sei es so erfolgreich.
Die Frankfurter GRÜNEN rufen daher mit vielen anderen dazu auf, an der Demonstration, die am Samstag, 27.8. um 14:00 Uhr vom Martha-Wertheimer-Platz über Südbahnhof zum Schweizer Platz führen wird, teilzunehmen.
Darüber, wie es weiter gehen könnte, haben sich die GRÜNEN auf Bundesebene bereits Gedanken gemacht und Vorschläge erarbeitet, denen sich der Frankfurter Kreisvorstand, getragen von dem Gedanken, schnell eine politisch durchsetzbare Lösung zu finden, anschließt. Angelehnt an den Vorschlag des VCD eines "LänderPlusTickets" für acht Verkehrsregionen wird ein landesweites 29-Euro-Ticket gefordert. Damit würde der ÖPNV besonders für Pendler*innen zur praktischen Alternative. Für 49 Euro im Monat sollte es ein bundesweites Ticket geben. Dies sei immer noch ein sehr attraktiver Preis im Vergleich zu den angekündigten Tarifsteigerungen und die Beschäftigung mit der oft unübersichtlichen Preisgestaltung hätte damit für viele Menschen auch nach Beendigung des 9-Euro-Tickets ein Ende, erklären Frank und von Stumpfeldt.
Zur Finanzierung ihrer Vorschläge schlagen die Bundesgrünen einen Abbau des "Dienstwagenprivilegs" vor, zeigen sich aber auch für andere Vorschläge offen. "Egal wie man es hinbekommt, angesichts der Tatsache, dass sich ein Großteil der Bevölkerung eine Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket wünscht, ist es höchste Zeit, über diese auch tatsächlich ins Gespräch zu kommen. Im Hinblick auf die drohenden Kostensteigerungen in den nächsten Monaten wäre dies, insbesondere aus sozialer Perspektive, absolut notwendig. Denn Mobilität ist Grundrecht und muss es auch bleiben", meint Julia Frank für den Frankfurter Kreisvorstand abschließend.