Nach FSC-Aus, Naturschutzgebiets-Aus im Wald: Bannwaldschutz soll auch geschliffen werden
Die FDP betätigt sich mal wieder als „Steigbügelhalter“ für CDU und SPD, um den Naturschutz im Wald zu schleifen.
Mit einem Gesetzentwurf will sie den Bannwald einseitig für wirtschaftliche Interessen preisgeben. Bei der FDP wundert uns das natürlich nicht. Aber auch CDU und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten, dass „ die in den Regionalplänen als Vorrang- und Weißflächen für den Abbau oberflächennaher Lagerstätten ausgewiesenen Flächen und die in laufenden Verfahren befindlichen Flächen vollständig erschlossen und temporäre Eingriffe in Schutzzonen mit entsprechenden Festlegungen zur Rekultivierung, Aufforstung und Minimierung des ökologischen Eingriffs ermöglicht werden „ sollen.
Entsprechend haben die Vertreter*innen von CDU, SPD und der zuständige Minister in der Plenardebatte erklärt, dass die Koalition einen Gesetzentwurf vorbereitet, der in Richtung des FDP Vorschlags geht und das Waldgesetz entsprechend angepasst werden soll. Die FDP treibt das schwarz-rote Rollback beim Naturschutz im Wald weiter voran. In Zeiten der Klimakrise und des Artenverlustes ist das die falscheAntwort. CDU und SPD müssen nun zeigen, dass sie zumindest beim Bannwaldschutz noch einen Funken Naturschutzverstand haben.
Zum Hintergrund: Bannwald ist die höchste Schutzkategorie im Wald in Hessen. Wir haben in den letzten 10 Jahren dafür gesorgt, dass dieser Schutz wieder greift, nachdem er für den erneuten Flughafenausbau abgesenkt wurde. Unser Frankfurter Stadtwald ist auch zu einem großen Teil Bannwald, weil er unverzichtbar ist.