Thomas Schlimme, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Römer, äußert sich zur Abschaffung des FSC Siegels im hessischen Staatswald:

„Die Abschaffung des Forest Stewardship Council Siegels, kurz FSC-Siegel, im hessischen Staatswald empört mich. Mit dem hierzu in der vergangenen Woche erfolgten Beschluss verabschieden sich CDU und SPD in Wiesbaden von einer jahrelang erfolgreichen nachhaltigen und verantwortungsvollen Waldwirtschaft. Das ist eine ökologische, ökonomische und soziale Rückwärtsrolle sondergleichen. Der Frankfurter Stadtwald ist auf Initiative der GRÜNEN im Römer seit 2011 FSC zertifiziert und dies wird auch in Zukunft so bleiben!

Um unsere Wälder klimafit zu machen, ist ein integriertes Konzept zur natürlichen Waldverjüngung, zum Biotop- und Totholzmanagement, zum Bodenschutz und vor allem mehr Vielfalt im Wald nötig. All dies bietet der deutsche FSC-Standard. Mit Hilfe des Siegels unterstützen wir also auch die Klimaresilienz unseres Stadtwaldes. Wir pflanzen hier seit Jahren klimaresiliente Arten, die in unser Ökosystem passen, von der Esskastanie über die Elsbeere bis zur Winterlinde und verschiedenen Eichenarten. Wenn man aber statt zeitgemäßer Mischkulturen lieber Monokulturen wie die nordamerikanische Douglasie anbauen will, dann soll man das auch offen sagen!

Die Abschaffung des FSC Siegels ist ein politisch fatales Signal – denn die Zertifizierung treibt eine ökologische, sozial verträgliche, klimaangepasste und damit langfristig wirtschaftlich sinnvolle Bewirtschaftung des Waldes voran!“