Hessischer Friedenspreis posthum an ermordete kanadisch-israelische Aktivistin verliehen
„Ganz einfach, die Botschaft ist Frieden. Das mag wie ein naiver Traum klingen, ist aber pragmatisch. Wir brauchen Frieden und müssen ihn erreichen.“ Das ist die Botschaft von Yonatan Zeigen. Der Sohn der kanadisch-israelischen Friedensaktivistin Vivian Silver hat am Montag stellvertretend für seine Mutter den Hessischen Friedenspreis 2023 entgegengenommen. Am Morgen des 7. Oktober 2023 wurde Vivian Silver im Alter von 74 Jahren in ihrem Haus im südisraelischen Kibbuz Be’eri nahe der Grenze zum Gazastreifen während des Terrorangriffs der Hamas ermordet. Sie war eines der bekanntesten Gesichter der israelischen Friedensbewegung. Der Hessische Friedenspreis würdigt ihre Verdienste um die Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern.
Das Kuratorium hat eine sehr gute Entscheidung getroffen. Dieser Preis, der zum ersten Mal posthum verliehen wurde, setzt ein Signal für die Dringlichkeit von Dialog und Kooperation. So schrecklich der Angriff der Hamas am 7. Oktober war und der dadurch ausgelöste Krieg bis heute ist: Menschen wie Yonatan Zeigen und Vivian Silver machen deutlich, dass wir nie die Hoffnung auf Frieden aufgeben dürfen, auch nicht in Konflikten, die uns heute unlösbar erscheinen.
Seit ihrer Studienzeit engagierte sich Vivian Silver in verschiedenen Organisationen und Projekten für ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern. Darüber hinaus trat sie für Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit ein. Vivian Silver war eine Brückenbauerin und für viele auch eine Hoffnungsträgerin für den Frieden. Sie setzte sich mit großem persönlichen Engagement und ganzem Herzen dafür ein. Mit ihren Projekten hat Vivian Silver gezeigt, wie es gelingen kann, die Spaltung durch den gemeinsamen Dialog zu überwinden.
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