Soziale und nachhaltige Mobilitätspolitik: Was wir brauchen sind bezahlbare Zeitfahrkarten
Zu den Preiserhöhungen im RMV zum 01. Januar erklärt die mobilitätspolitische Sprecherin der GRÜNEN im Römer, Dr. Katharina Knacker: „Die Stadt Frankfurt hat jahrelang die Preissteigerungen der Einzel- und Tageskarten des RMV mit eigenen Geldern ausgeglichen - jährlich mehrere Millionen Euro aus der Stadtkasse. Einzelfahrten und Tageskarten werden jedoch von Gelegenheitsfahrer*innen gekauft. Menschen, die den ÖPNV regelmäßig nutzen beziehungsweise auch auf ihn angewiesen sind, nutzen Zeitfahrkarten, beispielsweise Monats- oder Jahreskarten. Das Problem: Durch die günstigen - weil subventionierten - Einzel- und Tageskarten und die Preiserhöhungen bei den Zeitfahrkarten werden diese in der Summe immer unattraktiver, was schlussendlich dazu führt, dass Menschen, die auf jeden Euro achten müssen, lieber Einzeltickets kaufen, wenn in einen Monat mehrere Feiertage fallen. Das wiederum führt zu Mobilitätsarmut, weil dann keinerlei spontane Fahrten mehr unternommen werden können.“
Knacker ergänzt: „Einzel- und Tagestickets werden von Tourist*innen oder Gelegenheitsnutzer*innen gekauft. Diese Tickets sollten wir nicht mit Steuergeldern subventionieren, sondern stattdessen lieber die Mobilität von Menschen, die es wirklich brauchen, fördern. Das Geld, das durch den Wegfall der Subventionierung nun eingespart wird, wird für deutlich günstigere Tickets für Frankfurt Pass Inhaber*innen genutzt. Menschen mit wenig Geld bekommen nun Zeitkarten 70 Prozent günstiger. Das ist soziale Mobilitätspolitik und stärkt die soziale nachhaltige Verkehrswende!
Darüber hinaus wurde zeitgleich die RMV-Rabattkarte für regelmäßige Gelegenheitsfahrten eingeführt und mit dieser sind die Preise auf einem ähnlichen Niveau wie vorher. Für 10 Euro im Monat bekommt man 25 Prozent Rabatt auf alle Kurzstrecken, Einzel- und Tageskarten.“