Frankfurter GRÜNE im Austausch mit Mailand und Lyon: gute GRÜNE Ideen aus Europa
Der Kreisverband Frankfurt von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat am vergangenen Wochenende vom 12. bis 14. April die GRÜNEN der Frankfurter Partnerstädte Mailand und Lyon in Mailand getroffen. Lyon, Mailand und Frankfurt sind zukunftsgewandte, europäische Metropolen, die ähnliche Herausforderungen meistern. In allen drei Städten sind die GRÜNEN an der Stadtregierung beteiligt. Vertreter*innen aus den grünen Fraktionen der Stadtparlamente und der Parteien haben sich zu Projekten, best practices und der politischen Lage in den jeweiligen Städten ausgetauscht. Thema waren auch der anstehende Europawahlkampf und die Perspektiven, Zustimmung für ein grünes, solidarisches, zukunftsfähiges und klimagerechtes Europa zu schaffen.
„Wir haben seit 2022 begonnen, Kontakte zu den GRÜNEN Parteien in unseren europäischen Partnerstädten zu knüpfen, denn als GRÜNE haben wir Europa im Herzen, und wir wollen die europäische Dimension auch konkret auf der lokalen Ebene voranbringen. 2022 waren wir zu Besuch in Lyon, 2023 waren die Lyoner und Mailänder GRÜNEN in Frankfurt und dieses Jahr haben wir uns in Mailand getroffen“, erklärt Burkhard Schwetje, Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Frankfurt die Entstehungsgeschichte des Austauschs.
Die Idee von Minibeeten zur niederschwelligen Begrünung der Innenstadt haben die Frankfurter GRÜNEN zum Beispiel von ihrem Besuch in Lyon mitgebracht und sie auch in Frankfurt eingeführt.
Katharina Knacker, mobilitätspolitische Sprecherin der GRÜNEN im Römer, imponierte in Mailand vor allem die ´Piazze Aperte´: „Die Mailänder*innen haben in wenigen Jahren über 45 neue Plätze in der Stadt geschaffen. Sie nutzen dabei den „tactical urbanism“ – mit einfachen provisorischen Maßnahmen entstand so neuer Raum zum Leben, für Treffen und zum Spiel. Häufig konnte dadurch auch die Verkehrssicherheit vor Schulen verbessert werden. Die Idee der ‚Piazze Aperte‘ haben wir auch mit nach Frankfurt genommen.“
Ein weiteres Thema des intereuropäischen Austauschs war die Schwammstadt und wie Regenwasser gehalten werden kann, um eine nachhaltige Bewässerung der Stadtbäume zu ermöglichen. Ein sehr innovatives Projekt, das uns die Mailänder GRÜNEN gezeigt haben, ist der Goccia Park, wo eine ehemalige Industriebrache durch natürliche Renaturierung von chemischen Kontaminationen befreit wird. Teile der noch bestehenden Industriegebäude werden von Renzo Piano in eine neue Musik- und Kunsthochschule integriert.
Wir erfuhren, dass der Mailänder Wohnungsmarkt sehr stark unter der Umwandlung von Wohnraum in Ferienwohnungen leidet. Hier konnten wir von den guten Erfahrungen mit der Frankfurter Ferienwohnungssatzung berichten und haben auch gemeinsam mit den Mailänder GRÜNEN eine Kundgebung zu diesem Problem von Mieter*innen-Initiativen unterstützt.