Europäischer Zusammenhalt: Start einer Städtepartnerschaft mit Lviv
Die Koalition hat in der gestrigen Stadtverordnetenversammlung eine historisch bedeutsame Partnerschaft auf den Weg gebracht.
„Mit dem Beschluss, eine Städtepartnerschaft mit Lviv zu begründen, senden wir nicht nur ein starkes Zeichen unserer Solidarität, sondern auch der unerschütterlichen Unterstützung für die Menschen in der Ukraine, die unter dem brutalen Angriffskrieg Russlands leiden“, erklärt Emre Telyakar, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Europapolitik der GRÜNEN im Römer. Die Städtepartnerschaft ist ein Ausdruck des Engagements Frankfurts, aktiv zur Bewältigung der humanitären Herausforderungen in Lviv beizutragen. Lviv hat seit Beginn des Konflikts eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung von Vertriebenen und der Verteilung von humanitären Hilfsgütern gespielt.
Die Stadtverordnetenversammlung hatte bereits zuvor ihr Engagement für die Ukraine bekundet und geht nun mit diesem Beschluss einen entscheidenden Schritt weiter. „Es ist notwendig, diese Partnerschaft sofort in die Wege zu leiten und nicht, wie ursprünglich angedacht, bis zum Ende des Krieges zu warten. Mit großer Freude erwarten wir daher schon Mitte Mai die erste Delegation der Stadt Lviv in Frankfurt“, führt Telyakar weiter aus. Der Beschluss entspricht dem Wunsch der Bürger*innen Frankfurts, die sich in zahlreichen Aktionen und Spendenkampagnen solidarisch gezeigt haben.
Die jährlichen Kosten für die Städtepartnerschaft belaufen sich auf 50.000 Euro, die für die Unterstützung beim Aufbau humanitärer Einrichtungen und später für den Wiederaufbau in Lviv eingesetzt werden sollen. Zudem wird eine befristete Stelle geschaffen, um diese Partnerschaft und die bereits bestehenden 17 weiteren internationalen Beziehungen der Stadt effektiv zu betreuen.
„Frankfurt steht fest an der Seite von Lviv, an der Seite der Ukraine und an der Seite all jener, die für ihre Freiheit und für ein friedliches Miteinander in Europa kämpfen. Es ist unsere moralische Verpflichtung, Lviv in dieser dunklen Stunde nicht allein zu lassen. Wir tun dies nicht nur aus Solidarität, sondern auch weil es der Kern dessen ist, wofür die Europäische Union und ihre Mitgliedsstädte stehen: Freiheit, Demokratie und der unerschütterliche Glaube an die universellen Menschenrechte“, erklärt Telyakar abschließend.