In Frauen investieren heißt in zukunftssichere Gesellschaft investieren
Frauen leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die Gesellschaft und deren Zusammenhalt, dennoch müssen Frauen auf dem Weg zur Gleichberechtigung immer noch große Hürden überwinden.
Die weltweiten Krisen, Kriege aber auch die Folgen der Corona Pandemie bringen große Belastungen mit sich, die besonders Frauen direkt und indirekt betreffen. Denn ihre Flexibilität und Organisationsstärke werden in den Familien bis an die Grenzen und darüber hinaus gefordert. Hinzu kommen häufig Konflikte und Gewalt in der eigenen Wohnung; in den allermeisten Fällen sind Frauen die Leidtragenden.
Zudem sind Frauen häufiger im Niedriglohnsektor beschäftigt und stärker von Altersarmut betroffen. "Frauentag muss zum Alltagstag werden. Jeden Tag übernehmen Frauen gesamtgesellschaftliche Pflichten wie die Kindererziehung und die Pflege von Angehörigen – besonders in der Corona-Krise leisteten Frauen mehr unbezahlte Care-Arbeit als Männer. Von Gleichstellung kann keine Rede sein! Es bedarf einer fairen Verteilung und Bezahlung von Sorgearbeit, um auch die Chancengleichheit im Beruf zu schaffen", fordert Götz von Stumpfeldt, Vorstandssprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Frankfurt.
"Der größte Unterschied entsteht allerdings bei der Rente, denn Frauen erhalten im Alter häufig im Durchschnitt nur die Hälfte der Rente von Männern. Hier müssen wir dringend gegensteuern und die Steuerklassen III und V neu gestalten, um langfristig für eine ökonomische Gleichstellung von Frauen zu sorgen", ergänzt Julia Frank, Vorstandssprecherin der Frankfurter GRÜNEN.
Die Gesellschaft muss dies ernst nehmen und endlich für überfällige Veränderungen sorgen. „Ein großer Fortschritt wäre es, wenn Frauen in politischen Ämtern und Funktionen stärker vertreten wären – das gilt auch und gerade für die Parlamente auf allen Ebenen. Denn politische Teilhabe und Einfluss sind der Schlüssel zu mehr Geschlechtergerechtigkeit“, so Nilab Alozukay-Kiesinger, Beisitzerin im Kreisvorstand. „Dazu müssen allerdings die Strukturen verändert werden, damit mehr Frauen aktiv werden können und nicht z.B. durch die bereits bestehende Doppelbelastung durch Familie und Beruf benachteiligt sind. Nur so können wir sicherstellen, dass die Gesellschaft in ihrer gesamten Breite in der Politik abgebildet werden kann."
Wir möchten den diesjährigen Frauentag zum Anlass nehmen, um den tapferen Frauen im Iran, Afghanistan sowie überall in der Welt unsere Stimmen zu geben.
Hierzu rufen wir zur Teilnahme an der
Demonstration und Kundgebung: „Heraus am 8. März“ unter dem Slogan „Jin Jiyan Azadi – Frauen, Leben, Freiheit“
- am 08.03.2023 ab 16:30 Uhr
- an der Alten Oper, Frankfurt am Main auf.