Antifaschismus heißt Solidarität - Wichtige Recherchearbeit darf nicht zu Fake-News führen
Der Kreisvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Frankfurt weist die Vorwürfe der Antifa Frankfurt gegen Feyyaz Çetiner entschieden zurück und fordert die Antifa Frankfurt zu einem solidarischen Umgang mit Aussteiger*innen auf.
"Den Faschismus bekämpfen, können wir nur entschieden, wenn wir eindeutig glaubwürdige Aussteiger*innen in unsere Reihen mit aufnehmen und mit ihnen gemeinsam überlegen, wie wir faschistische Strukturen und Organisationen bekämpfen können“, so Julia Frank und Götz von Stumpfeldt, Sprecher*innen des Kreisverbandes Frankfurt. "Es gibt immer öfter Menschen, die ihre Jugendsünden entschieden hinter sich lassen und versuchen, mit ihrem Hintergrundwissen den Kampf gegen Rassismus, Faschismus und Antisemitismus zu unterstützen. So haben wir auch Feyyaz Çetiner kennengelernt und sind sehr froh, jemanden wie ihn mit solch einer klaren Haltung gegen rechte Strukturen und jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in unseren Reihen zu haben."
Feyyaz Çetiner äußert sich zu den Vorwürfen: „Besonders junge Menschen mit Migrationsgeschichte werden oft „leichte Beute“ für solche Organisationen. Deswegen unterstütze ich mit meiner Expertise junge Menschen, damit möglichst viele von ihnen nicht zur Beute von Faschismus werden - egal ob hier oder aus dem Ausland“.
Feyyaz Çetiner hat bereits im Jahre 2011 Annäherungsversuche von den Grauen Wölfen unterbunden, hat seitdem keinerlei Kontakte in diese Richtung und unterstützt seit diesem Zeitpunkt bereits antifaschistische Arbeit, auch gegen Graue Wölfe. "Menschen lernen aus Fehlern ihrer Jugend. Sollen wir ihnen Lernfähigkeit absprechen und sie ausgrenzen? Dies wäre ein Irrweg. Gerade in der Arbeit gegen neonazistische Strukturen in Deutschland hat der zivilgesellschaftliche Antifaschismus bereits seit vielen Jahren sehr gute Erfahrungen mit der Arbeit mit Aussteiger*innen gemacht, dass dies auch für Organisationen wie die Grauen Wölfe gilt, liegt doch auf der Hand", ergänzt Frank.
Wir alle sollten, gemeinsam mit allen anderen NGOs, Parteien und Gewerkschaften, solidarisch gegen den weltweiten Faschismus zu kämpfen und die wichtige Recherchearbeit dazu zu nutzen, dass Faschist*innen in Frankfurt keinen Platz haben.