Nachbarschaftsstraßen für Frankfurt
Nachbarschaftsstraßen für Frankfurt
Pressemitteilung der GRÜNEN im Römer vom 01.04.2022
Die GRÜNEN im Römer freuen sich, dass der Koalitionsantrag „Nachbarschaftsstraßen für Frankfurt“ von den Stadtverordneten mit großer Mehrheit beschlossen wurde.
„In vielen Quartieren von Frankfurt ist der Platz für nachbarschaftliche Begegnungen begrenzt. Gerade Kinder und ältere Menschen wünschen sich die Möglichkeit, in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft spielen, sich unterhalten oder entspannt sitzen zu können. Diesem Wunsch möchten wir in einem ersten Schritt mit temporären Nachbarschaftsstraßen in den Sommermonaten nachkommen“, sagt Dr. Katharina Knacker, mobilitätspolitische Sprecherin der GRÜNEN im Römer. Solche Begegnungs- und Bewegungsräume in der unmittelbaren Nachbarschaft sind von hoher Bedeutung für Gesundheit und Stadtgesellschaft. „Wir freuen uns, mit unserer Initiative dem Wunsch nach sicheren Begegnungs- und Bewegungsräumen entsprechen zu können, der in zahlreichen Anträgen Frankfurter Bürger*inneninitiativen und Ortsbeiräten zum Ausdruck gekommen ist“, fügt Friederike von Franqué, Sprecherin für Smart City, hinzu.
Das Modell der temporären Nachbarschaftsstraßen stammt in dieser Form aus Berlin Friedrichshain-Kreuzberg und wird dort seit zwei Sommern erfolgreich durchgeführt. Das Modell beruht auf einer Mischung zwischen bürgerschaftlichen Engagement und städtischem Möglichmachen. „Neue Formen der Nutzung des öffentlichen Raumes kann die Stadt nicht ohne die Menschen vor Ort umsetzen, deswegen ist die Übernahme von Patenschaften ein zentraler Punkt bei der Umsetzung“, ergänzt Katharina Knacker.
In den Sommermonaten 2022 werden in unterschiedlichen Stadtteilen, auch in äußeren Ortsbezirken, 15 mögliche Nachbarschaftsstraßen von den städtischen Ämtern benannt, öffentlich gemacht und nach Pat*innen gesucht. Die Hauptaufgabe der Patenschaften besteht darin, die Nachbarschaftsstraßen an den Sonntagnachmittagen in der Form zu betreuen, dass Rettungskräfte und Kraftfahrzeuge von und für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen passieren können, während die Straße für den übrigen motorisierten Verkehr gesperrt ist. Vorstellbar ist aber auch, dass Pat*innen bei der Bewerbung der Nachbarschaftsstraße im Quartier oder Bespielung derselbigen tätig werden.
„Wir hoffen, dass zahlreichen Frankfurter*innen Lust darauf haben, eine Straße in ihrer Nachbarschaft zu betreuen und freuen uns auf einen Sommer, der zeigt, welche Möglichkeiten in unseren Straßen schlummern,“ schließt Katharina Knacker.