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Ausrückblick

Ausrückblick

Freitag, 20.12.2024

Auch wenn die Temperaturen derzeit eher frühlingshaft sind und Dimi auf dem Weihnachtsmarkt lieber kaltes Bier statt heißen Glühwein trinkt (natürlich erst nach Feierabend), neigt sich das Jahr dem Ende zu. Da böte es sich an, einen Blick zurück zu werfen und die letzten zwölf Monate Revue passieren zu lassen oder einen Ausblick auf 2025 zu geben. Und weil es sich so anbietet, machen wir das nicht. Stattdessen geben wir einen Ausrückblick: Was würden wir gerne in der letzten Ausgabe der GRÜNEN Woche 2025 rückblickend schreiben?

2025 war ein ereignisreiches, für uns GRÜNE sehr erfolgreiches Jahr. Es begann im Januar mit einer großen Überraschung: Die FDP hatte die Winterpause genutzt, um sich zu sortieren und zur Vernunft zu kommen. Sie stimmte nicht nur der Grundsanierung der Bockenheimer Landstraße zu, sondern ließ dann auch endlich den Masterplan Mobilität passieren – ohne Änderungen! In einer bemerkenswerten Parteitagsrede dankte deren verkehrspolitischer Sprecher unserem Mobilitätsdezernenten Wolfgang ausgiebig und lobte den Masterplan als zukunftsweisendes Meisterstück. Und auch sonst läuft es seitdem in der Koalition völlig reibungs- und geräuschlos mit der FDP.

Die nächste angenehme Überraschung folgte dann wenige Wochen später bei der Bundestagswahl. Wir können immer noch nicht so recht glauben, dass wir beide Frankfurter Direktmandate gewonnen haben. Eine Glanzleistung, insbesondere von Debbie und Omid. Und dass die AfD aus dem Bundestag flog, was zugleich das Ende des Rechtsrucks bezeichnete, wird Eingang in die Geschichtsbücher finden. Unsere Demokratie: gerettet!

Unvergessen auch, wie Sylvia Weber es schaffte, in ihrem Zuständigkeitsbereich das Ruder rumzureißen. Nachdem jahrelang nichts so richtig voranging und sie sich Ende 2024 mit Rücktrittsforderungen der Opposition konfrontiert sah, klappt nun auch hier alles wie am Schnürchen. Wir sind wieder so weit, dass wir regelmäßig die Sitzungen des Ausschusses für Bildung und Schulbau in den größten Raum des Römers verlegen müssen, den Plenarsaal. Diesmal aber nicht, weil unzählige Schüler*innen, Eltern und Schulleitungen zum Beschweren vorbeikommen, sondern weil so viele Menschen das dringende Bedürfnis haben, der Dezernentin persönlich mitzuteilen, was für einen grandiosen Job sie macht.

Und auch grünenintern nur erstaunlich Positives. Wer hätte gedacht, dass unsere Schreibgruppe einen Programmentwurf für die Kommunalwahl erstellt, der alle dermaßen gut abholt, dass nicht ein einziger Änderungsantrag gestellt wird und am Ende lediglich Dimi eine Liste mit 73 Komma- und 5 Grammatikfehlern meckernd vorlegt, die er gerne noch korrigiert sehen möchte? So wie wir auch alle angenehm überrascht waren, dass wir eine Liste mit 93 Kandidat*innen zur Wahl der Stadtverordnetenversammlung aufgestellt haben, ohne eine einzige Kampfabstimmung, weil die Absprachen zwischen den Bewerber*innen reibungslos funktioniert hatten. Bemerkenswert…

An dieser Stelle dann vielleicht doch die Beichte, dass das eingangs erwähnte Weihnachtsmarktbier eventuell nicht nach Feierabend, sondern vor Verfassen dieses Textes getrunken wurde, was wohl so Einiges erklären dürfte. Aber wann sollte man träumen, wenn nicht jetzt zur Weihnachtszeit? Mit diesen Träumen verabschieden wir uns denn auch in die Winterpause, wünschen Euch eine ruhige Zeit und hoffen, dass Ihr viel Kraft tankt. Die werden wir alle 2025 brauchen – damit das ein oder andere nicht bloße Phantasterei bleibt, sondern dann auch Realität wird.