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Rede zu Frankfurts Bewerbung zur Frauenfußball EM 2029

Montag, 3.2.2025

Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin,

sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

heute sprechen wir mal wieder über Sport, ich finde das machen wir für die Sport Stadt eh zu wenig..

Und dann sprechen wir heute noch über Frauenfußball und die realistische Chance im Sommer 2029 erneut Host City zu werden – denn die Stadt Frankfurt hat die notwenige Teilnahmeerklärung bei der UEFA eingereicht und beim DFB das Interesse bekundet – wir stehen als potentieller Austragungsort -  Host City - wenn es denn diesmal wieder so heißt – Frankfurt ist bereit.

Das ist eine großartige Chance und diese Bewerbung ist mehr als nur ein sportliches Projekt – sie ist ein Zeichen für Fortschritt, Gleichberechtigung und unsere Leidenschaft für den Fußball insgesammt.  

Frankfurt ist eine Sportstadt und kann Sportgroßveranstaltungen – mit der auf allen Ebenen erfolgreichen EM 2024 haben wir das bewiessen.

Wir sind Heimat des siebenfachen deutschen Frauenfußball-Meisters Eintracht Frankfurt – vorher FFC -  und haben eine lebendige Fußballkultur, die sich nicht nur auf Männerfußball beschränkt. Hier wurde Geschichte geschrieben – und hier wollen wir Geschichte weiterschreiben! 

Wir hatten und haben immer wieder Spielerinnen die in der Nationalmannschaft spielen. Internationale Vereine haben Interesse und da ruft dann auch mal Chelsea fc women oder AS Rom an.

Die Frauen-EM 2029 wäre ein Meilenstein für den Frauenfußball in Deutschland, denn noch immer kämpfen Spielerinnen um die gleiche Anerkennung und Förderung, wie sei dem Männerfußball entgegengebracht wird. Ein Turnier dieser Größe in Frankfurt wäre eine riesige Bühne, um die Faszination des Frauenfußballs in den Mittelpunkt zu rücken und die Einschalt Quoten zu erhöhen.

Die erfolgreichen Spielerinnen werden sichtbarer  - werden zu noch bekannteren Vorbildern. Laura Freigang, Giulia Gwinn, Obi und der starke Nachwuchs.

Diese EM ist nicht nur für Frankfurt wichtig – sie ist eine Chance für ganz Deutschland und Europa. Frankfurt ist eine internationale Stadt, eine Stadt der Vielfalt, der Offenheit und der Begeisterung. Wir können Fans aus der ganzen Welt willkommen heißen, eine perfekte Infrastruktur bieten und zeigen, dass Frauenfußball genauso emotional mitreißt.

Denken wir an die EM in England 2022 und wie unsere Mannschaft gekämpft und begeistert hat – bei einer Heim EM und dann in Frankfurt wird das einen Boom auslösen.

Wir wollen das junge Mädchen und Frauen im Sommer 2029 hier im Stadion stehen, jubeln und sich sagen: Das will ich auch – das kann ich auch.

Insgesamt haben sich 15 deutsche Städte als Austragungsort beworben. Acht davon werden im März 2025 vom DFB ausgewählt. Und Ende des Jahres beschließt dann die UEFA, welches Land die Europameisterschaft im Frauenfußball austragen wird.

Wir sind Frankfurt sind bereit, wir wollen den Sport für Mädchen und Frauen insgesamt verbessern und Strukturen fördern und ausbauen – diese Bewerbung ist ein Signal und auch ein Versprechen an alle.

Klar muss aber sein, an den Kosten für die Ausrichtung, die Infrastruktur, das Rahmenprogramm – eine Fan Meile……dürfen wir nicht sparen.

Die Ausrichtung der Euro der Frauen muss uns so viel wert sein wie jede andere Sportgroßveranstaltung.

Ich weiß nicht, wer sich hier noch an die erfolgreiche Ausrichtung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 hier in Frankfurt erinnert, viele Fans sprechen heuet noch davon…es war ein mega Ereignis – leider ohne Titel.

Heute ist unsere Nationalmannschaft Vize Europameisterin nach der EM 2022 in England und wir haben sie hier im Römer empfangen…viele von uns waren dabei.

Gut die WM 2023 war eher naja – verlieren gehört auch zum Sport..

Die Frauen Europameisterschaft diesen Sommer in der Schweiz kann wieder ein großer Erfolg werden – unsere Frauenfußball Nation Mannschaft ist sehr gut aufgestellt.

Ich bin sehr optimistisch und habe Karten für das Finale.

Mit der Bewerbung unserer Stadt als Frankfurt am Main als Austragungsort senden wir auch ein großes Signal der Unterstützung an die vielen Mädchen und Frauen den Fußball spielen – und es werden immer mehr und wir senden damit auch ein großes Signal an unsere Spielerinnen der Eintracht, die gerade auf Platz 1 in der Tabelle stehen und mit Sara Doorsoun, Laura Freigang und weiteren jungen Spielerinnen in der Nationalmannschaft vertreten sind.

Mit der Bewerbung und einer realistischen Chance sich gegen andere deutsche Städte durchzusetzen können hier in Frankfurt bis zu 3 Spiele stattfinden –

Ein Heimspiel für einige Spielerinnen der Eintracht.

Wir als Stadt Frankfurt fördern den Sport und gerade auch die Angebote für Mädchen und Frauen, da hier die Zahlen bei Vereinen im Breitensport in einigen Bereichen eher Rückläufig waren.

Das Projekt Girls wanted wurde nach längerer Pause wieder mit einem HH Antrag aufgelegt und die Turbokicks und Schultouren haben Wartelisten…

Wir fördern einen Sport und Bildungsaustausch von jungen Fußballerinnen aus Gambia, die im Mai/Juni nach Frankfurt kommen und sich hier unter anderem mit jungen Sportlerinnen vernetzen und gemeinsame Turniere ausrichten.

Die EM der Frauen nach Frankfurt zu holen fördert die Attraktivität und macht Mädchen und Frauen im Sport – im Fußball sichtbarer.

Sie bietet eine weitere Möglichkeit die Entwicklung des Frauenfußballs in der Stadt Frankfurt am Main weiter voranzutreiben und sich als internationale Sportstadt weiter zu positionieren.

Meine Redezeit reicht nicht aus für alle Argumente, für die Nennung der Aktionen des DFB zur Förderung des Frauenfußballs, die vielen kleinen lokalen Projekte und Erfolge der vielen Vereine alleine hier in Frankfurt die so viele tun um all den Mädchen die gleichen Bedingungen und Entwicklungschancen im Sport zu geben.

Aber die wichtigsten Argumente sich für die EM und überhaupt für den Sport, hier den Fußball für Mädchen und Frauen einzusetzen ist:

Für Deutschland:

  1. Förderung des Frauenfußballs: Die Austragung der EM würde die Sichtbarkeit und Akzeptanz des Frauen- und Mädchenfußballs in Deutschland nachhaltig stärken. Das Interesse und die Aufmerksamkeit für das Thema steigt und das wäre ein weiterer sehr bedeutender Schritt zur Förderung von Gleichberechtigung und Diversität im Sport!
  2. Erfahrung als Gastgebernation: Nach der erfolgreichen Männer-EM könnte Deutschland erneut seine Kompetenz als verlässliches Gastgeberland für eine internationale Sportgroßveranstaltung zeigen und von einer bestehenden Infrastruktur profitieren.

Für Frankfurt im Besonderen:

  1. Sportstadt Frankfurt: Als Ausrichterstadt „Host Town“ könnte Frankfurt die Position als vielseitige Sportmetropole - mit Breitensport als auch Leistungssport - festigen. Wir sind eine Sportstadt. Auch im Kontext Fußball
  2. Zentrale Lage und Fußballtradition: Frankfurt ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt in Deutschland und verfügt über ein grusartiges und modernes Stadion, das bereits bei der Männer-EM 2024 erfolgreich genutzt wurde. Dies macht die Stadt zu einem idealen Austragungsort

 

  1. Symbolkraft für Vielfalt: Frankfurt steht als multikulturelle Metropole für Offenheit und Vielfalt, was die gesellschaftspolitische Botschaft der Frauenfußball-EM ideal ergänzt.
  2. Wirtschaftliche Bedeutung

Steigende Zuschauerzahlen und höhere Einschaltquoten zeigen das wachsende Interesse am Frauenfußball. Das zieht Sponsoring und höhere Investitionen an, was die finanzielle Lage von Spielerinnen und Vereinen verbessert – denn nur wenige können vom Fußball und Werbeeinnahmen gut leben.

Die Euro 2029 in Deutschland und einige Spiele hier in Frankfurt wäre für alle weibliche (und männliche) Fußballfans ein absoluter Traum und würde sicher einen Mega-Boom auslösen.

Die Frauen-EM ist also nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern auch ein wichtiger Schritt für die Gleichstellung im Sport und in der Gesellschaft.

Falls wir – wovon ich – wir hoffentlich alle ausgehen,  bei einer EM 2029 in Deutschland Host City werden, müssen wir über eine noch nachhaltigere EM, über die Mobilität, das Kulturprogramm und über die Fan Meile sprechen 

Das hat noch ein bisschen Zeit.

Ich bin optimistisch und freue mich über das wichtige Signal an alle Fußball spielenden Frauen – an alle Fans.

Vielen Dank