Verkehrsunfälle vermeiden: Überprüfung freilaufender Rechtsabbieger
„Jeder Mensch, der auf Frankfurts Straßen verletzt wird oder stirbt, ist einer zu viel. Die Vision Zero, das Ziel null Tote und Schwerverletzte im Straßenverkehr zu erreichen, ist möglich – dies zeigen uns andere Städte, wie z.B. Oslo und Helsinki. Der Umbau der verkehrlichen Infrastruktur ist eine wichtige Stellschraube, mit welcher wir unsere Straßen sicherer machen können“, erklärt die mobilitätspolitische Sprecherin der GRÜNEN im Römer, Dr. Katharina Knacker und ergänzt:
„In den letzten Jahren starben in anderen deutschen Städten Menschen, die freilaufende Rechtsabbieger zu Fuß oder mit dem Rad queren wollten. Dem möchten wir hier in Frankfurt vorbeugen und nicht erst ins Handeln kommen, wenn es zu spät ist und so ein Unfall auch hier passiert. Unser Ziel ist es, gefährliche Infrastrukturen präventiv zu identifizieren und diese so schnell wie möglich zu entschärfen.“
Der freilaufende Rechtsabbieger ist eine Infrastruktur, die aus dem Autobahnbau stammt. Es handelt sich um eine nicht-signalisierte Rechtsabbiegefahrbahn für den motorisierten Verkehr. Freilaufende Rechtsabbieger ermöglichen dem motorisierten Verkehr einen Abbiegevorgang auf einer separaten Spur ohne Ampelanlage. Dabei kreuzt dieser Querungsmöglichkeiten für zu Fußgehende und Radfahrende. Der motorisierte Verkehr wird durch freilaufende Rechtsabbieger an einer Stelle zur Beschleunigung angeregt, an welcher er eigentlich besonders vorsichtig fahren sollte.
Mit dem Antrag NR 723/2023 beauftragt die Koalition den Magistrat alle freilaufenden Rechtsabbieger auf innerstädtischen Straßen zu erfassen und festzustellen, welche einen Unfallschwerpunkt bilden. Diese werden priorisiert behandelt und es wird ein Konzept für die Umgestaltung zur Reduzierung des Unfallrisikos erstellt.