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Fortbestand des Klinikverbunds gesichert

Fortbestand des Klinikverbunds gesichert

Freitag, 14.7.2023

Fast alle Krankenhäuser in Deutschland befinden sich momentan in einer sehr prekären finanziellen Lage. Das betrifft leider auch die Kliniken Frankfurt-Main-Taunus GmbH. Um deren Fortbestand zu sichern, mussten die beiden Gesellschafter – die Stadt Frankfurt und der Main-Taunus-Kreis – jetzt kurzfristig bis Ende des Jahres 2024 erhebliche Mittel zur Verfügung stellen. Der Fokus liegt jetzt auf der kurzfristigen Unternehmenssicherung. Doch neben der Liquiditätssicherung sind außerdem eine Finanzierungszusage beider Gesellschafter sowie ein umfangreiches Restrukturierungskonzept notwendig. Deshalb hat der Magistrat beschlossen, Millionen Euro für 2023 und 38,3 Millionen Euro für das Jahr 2024 in den Haushaltsplan 2023 einzustellen.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft schätzt, dass allein im laufenden Jahr etwa 30 Prozent aller Krankenhäuser in ihrer Existenz bedroht sind. Wenn die Fallzahlen weiter auf dem Niveau der Corona-Jahre bleiben, könnte sich der Anteil in den kommenden Jahren auf bis zu 80 Prozent erhöhen. Die Gründe für die Schieflage: die Folgen der Pandemie und des Krieges in der Ukraine, gestiegene Preise für Energie, Medikamente, Lebensmittel, Medizintechnik und Honorarkräfte, sinkende Fallzahlen und der Trend zu ambulanten Behandlungen. Das derzeitige Finanzierungssystem gleicht die entstehenden Defizite nicht aus.

Bis die aktuell diskutierte Krankenhausreform greift, dürften viele Krankenhäuser insolvent sein. Gerade für die kommunalen Krankenhäuser mit ihrem Versorgungsauftrag und den wichtigen medizinischen Leistungen für einen breiten Teil der Bevölkerung muss dies verhindert werden – und das tun wir. Wir stehen zum Klinikverband und zum Klinikum Frankfurt Höchst. Und wir werden in der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verantwortung ihren Fortbestand weiter unterstützen. Die Chancen von Krankenhäusern entscheiden sich an der Qualität und dem Ruf – wir haben im Verbund tolle Mitarbeitende auf allen Ebenen und wir haben mit Höchst eine Klinik nach modernsten Standards. Insofern ist diese Unterstützung auch nicht nur eine Frage der Haltung, sondern auch eine Frage der Vernunft – und wir hoffen, dass sich diese auch bei der Krankenhausreform durchsetzt.

Die entsprechende Magistratsvorlage findet Ihr hier.

Euer Bastian