BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Frankfurt und die GRÜNE Fraktion im Römer stellen sich hinter alle Menschen, die von antisemitischen Anfeindungen und Angriffen betroffen sind
Mit großem Entsetzen haben wir vernommen, dass gestern an der Gedenkstätte für die Opfer des Holocausts an der ehemaligen Frankfurter Großmarkthalle (heute in das Gebäude der europäischen Zentralbank integriert) Menschen antisemitisch beschimpft und angegriffen wurden.
Während gestern eine Reisegruppe von Kindern und Enkeln Frankfurter Holocaust-Opfer die Gedenkstätte im Ostend besucht haben, wurden diese Menschen wohl zunächst verbal angefeindet und wurden dann durch einen Flaschenwurf angegriffen.
„Wir sind entsetzt, dass solche Anfeindungen bei uns in Frankfurt, das wir als offene und tolerante Stadt erleben und wir stolz darauf sind, dass wir eine große, aktive und gut integrierte jüdische Gemeinde haben, stattfinden“, erklärt Julia Frank, Sprecherin des Kreisverbandes Frankfurt.
„Alle Menschen, die antisemitischen Angriffen und Anfeindungen ausgesetzt sind, haben unsere vollste Solidarität; und wir vergessen nicht unsere moralische und historische Pflicht, uns stetig gegen Antisemitismus zu engagieren und entsprechende Maßnahmen politisch einzufordern“, ergänzt Burkhard Schwetje, Sprecher des Kreisverbandes Frankfurt.
„Antisemitismus ist weiterhin traurige Realität in Deutschland und auch in Frankfurt – das heißt aber nicht, dass wir antisemitische Vorfälle hinnehmen. Wir müssen uns mit aller Kraft gegen Antisemitismus, gegen antisemitische Verschwörungserzählungen, gegen die Relativierungen des Holocaust stemmen und für eine lebendige Erinnerungskultur, für Diversität und für jüdisches Leben in Frankfurt einsetzen. Es ist eine wichtige Tradition, dass die Stadt Kinder und Enkel Frankfurter Holocaust-Opfer hierher einlädt, um auf den Spuren ihrer Vorfahren zu wandeln, und es ist beschämend, dass sie hier angefeindet werden“, erklären die Fraktionsvorsitzenden der GRÜNEN im Römer Tina Zapf-Rodríguez und Dimitrios Bakakis.
Wir unterstützen die Aktion, die gestern von Eileen O’Sullivan, Dezernentin für Digitalisierung, Bürger*innenservice, Teilhabe und EU-Angelegenheiten, lanciert wurde, in den sozialen Netzwerken gegen Antisemitismus in Frankfurt unter dem Hashtag #DasIstNichtFrankfurt zu protestieren.