Liebe Freund*innen,
gestern haben wir den Tag der Deutschen Einheit gefeiert – einen Tag, der an den historischen Moment erinnert, als unser Land zusammenkam. Auch unsere Partei wurde 1990 zu dem, was sie heute ist: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Doch während wir auf die Erfolgsgeschichten der Wiedervereinigung zurückblicken, dürfen wir die tiefen Wunden nicht ignorieren, die bis heute spürbar sind. Besonders in den neuen Bundesländern standen viele Menschen nach der Wende als Verlierer da. Die Wiedervereinigung war kein Prozess auf Augenhöhe, und bis heute kämpfen viele in Ostdeutschland mit geringeren Löhnen, niedrigeren Renten und weniger wirtschaftlichen Perspektiven.
Diese Entwicklung ist in einem Land wie Deutschland, einem der reichsten der Welt, nicht akzeptabel. Es darf nicht sein, dass Menschen in Armut leben, während unser Land über genug Ressourcen verfügt, um für alle ein gutes Leben zu ermöglichen. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit und der Solidarität, dass niemand zurückgelassen wird – weder im Osten noch im Westen.
Die jüngsten Wahlergebnisse in Sachsen, Thüringen und Brandenburg, bei denen die AfD erschreckende Erfolge erzielt hat, zeigen deutlich, welche Gefahr für unsere Demokratie entsteht, wenn Menschen sich abgehängt fühlen und in der Politik keine Stimme für ihre Bedürfnisse mehr sehen. Das dürfen wir als Partei der Gerechtigkeit nicht hinnehmen.
Gerade nach dem Tag der Deutschen Einheit sollte uns klar sein: In einem Land wie unserem darf es keine Armut geben. Es braucht eine Politik, die Wohlstand gerecht verteilt und allen Bürger*innen ermöglicht, in Würde zu leben. Wir GRÜNE sind die Partei, die dieses Versprechen ernst nimmt. Es ist an uns, für eine gerechte Gesellschaft zu kämpfen, in der niemand arm sein muss – in einem Deutschland, das alle Menschen mitnimmt.
Eure Tara,
Beisitzerin im Vorstand