Höchster Porzellanmanufaktur retten!
Zur Zukunft der Höchster Porzellanmanufaktur erklärt Uwe Paulsen, Sprecher für Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft der GRÜNEN im Römer:
"Die Höchster Porzellanmanufaktur ist ein Wirtschaftsunternehmen, aber in besonderem Maße auch ein Kulturgut des Landes Hessen. Die Landesregierung muss deshalb umgehend prüfen, wie sie zur Rettung der traditionsreichen, 1746 gegründeten Manufaktur beitragen kann. Dies ist auch aus Sicht der zehn Mitarbeitenden geboten, die seit Mitte März keinen Lohn mehr erhalten haben."
"In der Presseberichterstattung wird zurecht darauf verwiesen, dass auch andere Porzellanmanufakturen, wie etwa die 1710 gegründete Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen, in Landesbesitz übergegangen sind. Der alleinige Gesellschafter ist seit 1991 der Freistaat Sachsen. Die Anteile der 1747 gegründeten Porzellanmanufaktur Fürstenberg, die von der Nord LB gehalten wurden, gingen 2019 an das Land Niedersachsen über", erklärt Paulsen und führt weiter aus: "Die Höchster Porzellanmanufaktur hat eine bewegte Geschichte: sie war die erste privatwirtschaftliche Porzellanmanufaktur in Deutschland und ist nach der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen die zweitälteste in Deutschland. Der bedeutende Bildhauer Johann Peter Melchior war ab 1768 als Modellbaumeister der Manufaktur tätig. Schon einmal war das Land von 2001 bis 2010 über die Investitionsbank Hessen an der Porzellanmanufaktur beteiligt. Die damalige Begründung, ein wirtschaftlich starkes Land wie Hessen müsse sich ein solches Kulturgut leisten können, gilt auch heute! Für die Zukunft wird es auch darauf ankommen, eine Geschäfts- und Marketingstrategie zu entwickeln, die den Bestand des Unternehmens sichern kann."