Postkolonialer Stadtrundgang mit Awet Tesfaiesus und Deborah Düring
Mit dem Thema Kolonialismus würden die Wenigsten Frankfurt in Verbindung bringen, allerdings ist es sehr wichtig zu erkennen, welche Rolle unsere Stadt bei diesem Kapitel der deutschen Geschichte gespielt hat.
Frankfurt war ein wichtiger Knotenpunkt für die Finanzierung und Organisation von Expeditionen und Handelsunternehmen, die in die kolonialisierten Gebiete Afrikas vordrangen. Banken und Handelshäuser in Frankfurt spielten eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Kapital für diese Unternehmen und profitierten von den wirtschaftlichen Aktivitäten in den Kolonien.
Darüber hinaus war Frankfurt ein Ort, an dem koloniale Propaganda und rassistische Ideologien verbreitet wurden. Die Kolonialausstellungen, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in Frankfurt stattfanden, dienten dazu, die vermeintliche Überlegenheit der europäischen Kolonialmächte zu präsentieren und den Kolonialismus als zivilisatorische Mission zu rechtfertigen.
Die Spuren der kolonialen Vergangenheit Frankfurts sind jedoch nicht nur in historischen Ereignissen zu finden, sondern auch in der gegenwärtigen städtischen Landschaft. Straßennamen, Denkmäler und architektonische Überreste erinnern an die koloniale Ära und die damit verbundenen Verbrechen und Ungerechtigkeiten.
Bei unserem Stadtrundgang mit unseren GRÜNEN Bundestagsabgeordneten Awet Tesfaiesus und Deborah Düring und ffm_postkolonial werden historische und gegenwärtige Verbindungen zum Kolonialismus auf lokaler Ebene thematisiert. Der Rundgang führt zu Orten, an denen verschiedene Formen kolonialer Kontinuitäten beispielhaft sichtbar gemacht und reflektiert werden.
Nach dem Rundgang wird es noch ausreichend Gelegenheit für einen Austausch mit Awet und Debbie geben.
Die Plätze sind begrenzt, bitte melde Dich verbindlich mit vollständigem Namen per Mail an: anmeldung@gruene-frankfurt.de
Ort wird nach Anmeldung mitgeteilt