Online-Diskussionsreihe: Klimakonferenz COP30 ohne die USA - was ist zu erwarten?
Die COP30 in Belém, Brasilien, markiert das 10-jährige Jubiläum des Pariser Klimaabkommens. Und eine realistische Einschätzung muss lauten: Um die globale Antwort auf die Klimakrise steht es nicht gut. Der Multilateralismus und das Völkerrecht sind stark unter Druck, die USA sind erneut aus dem Klimaabkommen ausgestiegen und haben ihre finanziellen Beiträge für viele UN-Institutionen gestrichen.
Der globale Süden wird mit den Herausforderungen der Klimakrise weitgehend allein gelassen: Die Ergebnisse der COP29 in Aserbaidschan haben gezeigt, dass die Industriestaaten ihrer historischen Verantwortung, den globalen Süden mit umfassender Klimafinanzierung zu unterstützen, nicht nachkommen. Stattdessen verlagert sich der Fokus auf Scheinlösungen wie Klimakompensation („carbon offsets“) - sowohl international als auch innerhalb der EU.
Zudem sind noch vor der COP30 die neuen Klimaschutzpläne, die sogenannten Nationally Determined Contributions (NDCs), aller Regierungen für 2035 fällig. Bislang reichen die kollektiven Anstrengungen, die fossilen Emissionen zu beenden und die Klimakrise effektiv einzudämmen, bei weitem nicht aus.
Wir diskutieren mit Expert*innen, was trotzdem von der COP30 in Brasilien zu erwarten ist. Welche Rolle spielt das Gastgeberland Brasilien und welche Ziele und Prioritäten verfolgt es? Wie steht es um die Klimafinanzierung? Wie um die kollektiven Anstrengungen, die Klimakrise auf 1.5°C zu begrenzen? Welche Forderungen stellen junge Menschen an die internationale Gemeinschaft? Wie wirkt sich die veränderte geopolitische Situation auf die Klimaverhandlungen aus?
Mit:
- Luisa Neubauer, deutsche Klimaschutzaktivistin und Publizistin
- Liane Schalatek, stellvertretende Büroleitung Washington D.C, Heinrich Böll Stiftung
- Regine Schönenberg, Büroleitung Rio de Janeiro, Heinrich-Böll-Stiftung
- Michael Bloss, Abgeordneter EU-Parlament, Fraktion: Grüne/EFA
- Moderation: Layla Al-Zubaidi, Leitung Internationale Themenreferate, Heinrich-Böll-Stiftung
Weitere Infos zu der Veranstaltung und der Anmeldung findet ihr hier.
Online via Zoom, Link wird nach der Anmeldung bekannt gegeben