Gesellschaftliche Krisen und Zeiten der Unsicherheit haben nicht nur gravierende politische und wirtschaftliche Auswirkungen, sondern können auch zu gesellschaftlichen Spaltungsprozessen und Diskriminierung führen. Grade „der Islam“ und „die Muslim*innen“ werden oftmals vereinheitlicht und tauchen immer wieder in öffentlichen Debatten um Themen wie Integration, Migration und Sicherheit auf. Dabei sind die Grenzen zwischen Feindlichkeit und Kritik oftmals fließend. Das bedeutet für Betroffene nicht nur rassistischen Anfeindungen und Angriffen ausgesetzt zu sein, sondern auch Ungleichbehandlung und Ausgrenzung. Insbesondere seit dem 11. September 2001 hat Muslimfeindlichkeit alle gesellschaftlichen Schichten erfasst und „der Islam“ ist zu einer Art Feindbild mutiert.

Antimuslimische Einstellungen sind in Deutschland weit verbreitet und seit Jahren auf einem hohen Niveau. Der 2020 vom Bundesinnenministerium eingesetzte Unabhängige Expertenkreis Muslimfeindlichkeit analysiert die verschiedenen Erscheinungsformen von Muslimfeindlichkeit in Deutschland und wird in seinem Abschlussbericht, der am 29. Juni 2023 erscheinen wird, Handlungsempfehlungen für Politik, Verwaltung und Gesellschaft vorlegen. Um über den Abschlussbericht sowie Muslimfeindlichkeit zu diskutieren und gemeinsam Gegenstrategien zu entwickeln, lädt die Grüne Bundestagsfraktion am 05. Juli 2023 von 17:00-20:00 Uhr zu einem öffentlichen Fachgespräch zu antimuslimischem Rassismus in Deutschland ein.

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