Führrung: Zurück ins Licht. Vier Künstlerinnen – Ihre Werke. Ihre Wege
Sie gehörten zu den ersten Frauen, die in Frankfurt als Künstlerinnen Erfolge feierten: Erna Pinner, Rosy Lilienfeld, Amalie Seckbach und Ruth Cahn. In den wilden 1920er Jahren prägten diese jüdischen Frauen die Kunstszene Frankfurts, publizierten und stellten international aus, pflegten eine kosmopolitische Lebensweise und behaupteten sich neben ihren männlichen Kollegen. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten bereitete ihren Karrieren ein Ende. Sie wurden als Jüdinnen verfolgt, ihre Werke verfemt – und nach Ende des Zweiten Weltkriegs vergessen. Die Ausstellung "Zurück ins Licht" holt sie nun endlich wieder an die Öffentlichkeit.
Den Ausgangspunkt der Ausstellung bildet ein Artikel der Kunsthistorikerin Sascha Schwabacher aus dem Frankfurter Israelitischen Gemeindeblatt im Mai 1935. Darin erinnert sie sich an ihre Besuche in den Ateliers der vier Künstlerinnen und beschreibt deren Persönlichkeiten – zu einer Zeit, da diese Frauen aufgrund der nationalsozialistischen Verfolgung nur noch begrenzte Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland hatten. Die Ausstellung zeichnet diese vier Atelierbesuche nach. Dabei macht sie die Kunstszene Frankfurts der 1920-Jahre ebenso erfahrbar wie den Bruch, den die nationalsozialistische Herrschaft für das Leben und Werk der vier Künstlerinnen bedeutete.
Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung findet ihr hier.
Jüdisches Museum Frankfurt • Bertha-Pappenheim-Platz 1 • 60311 Frankfurt am Main