Am 10. Mai 2023 jährt sich zum 90. Mal ein schlimmes Ereignis, das sich mitten in  Frankfurt zugetragen hat: Von den Nazis fanatisierte Studenten der Frankfurter Universität packten einen Leiterwagen voll mit Büchern, deren Autoren vom faschistischen Regime als „zersetzend“ angesehen wurden, und verbrannten sie auf dem Römerberg unter dem Gegröle ihrer Gesinnungsgenossen.

Schon Heinrich Heine hatte in großer Hellsichtigkeit formuliert: „Dort, wo man Bücherverbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen!“ Und so ist es gekommen! Menschenwurden diskriminiert, vertrieben, ermordet und ein verheerender Krieg kostete Millionen Opfer.

Es ist sehr besorgniserregend, dass seit Jahren wieder verstärkt Stimmen laut werden, die andere Menschen ausgrenzen, diskriminieren, rassistisch beleidigen oder gar körperlich angreifen. Dass in unseren Parlamenten mit der AfD eine Partei vertreten ist, die ihr rechtsextremes, zum Teil faschistisches Gedankengut offen propagiert, die gegen Menschen anderer Hautfarbe, anderen Glaubens, anderer Herkunft oder Ähnlichem hetzt. Und dass die demokratischen Kräfte in unserem Land dieser Entwicklung nicht entschlossener entgegentreten.

Wir nehmen den 90. Jahrestag der Bücherverbrennung in Frankfurt zum Anlass, an die faschistischen Geschehnisse der 1930er Jahre zu erinnern und auf die Gefahren der heutigen Entwicklung aufmerksam zu machen.

Wir möchten Euch herzlich einladen, an dem Gedenken teilzunehmen. Schön wäre es auch, wenn ihr euch bei der Gestaltung der Veranstaltung einbringen würdet, zum Beispiel mit einem kleinen Lesebeitrag aus einem der damals verbrannten Bücher. Wenn ihr euch das vorstellen könnt, teilt es uns bitte mit, damit wir Näheres besprechen und planen können. Schickt dazu eine Nachricht an: frankfurt@vvn-bda.de