Mehr queere Sichtbarkeit im Sport – 3. #SportPride2022
Die GRÜNEN im Römer rufen erneut alle Frankfurter*innen dazu auf, sich anlässlich des "Global Pride 2022" am 27. Juni an der Social Media Kampagne #SportPride2022 zu beteiligen und ein Zeichen für Lesben, Schwule und Bisexuelle, trans, inter und queere Menschen (LSBTIQA*) zu setzen.
Hierzu erklärt Natascha Kauder, sportpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Römer:
"Von einem diskriminierungsfreien und inklusiven Sport sind wir leider noch sehr weit entfernt. Anfeindungen und Diskriminierung von LSBTIQA* sind nach wie vor stark verbreitet - insbesondere im Sport und auch in unserem bunten Frankfurt. Das zwingt viele Sportler*innen, ihre sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität zu verstecken oder führt gar dazu, dass sie sich zum Selbstschutz vollständig zurückziehen. Gerade unter Jugendlichen ist hier die Dunkelziffer hoch. Auch wenn die Pandemie aktuell nicht so sehr spürbar ist und vom IDAHOBITA* bis zu weltweiten CSDs jetzt wieder viele queere und queerpolitische Veranstaltungen möglich sind, so hat sich doch die queere Sichtbarkeit im Sport kaum verbessert. In den vergangenen Monaten gab es Outings aus dem Profisport, die alle gezeigt haben, wie viel Mut nötig ist und wie lange die Überlegungen für einen solchen Schritt in die Öffentlichkeit dauern."
"Die große Unsichtbarkeit von LSBTIQA* im Sport ist dabei Ursache und Wirkung des Problems zugleich", erläutert Dimitrios Bakakis, Fraktionsvorsitzender und queerpolitischer Sprecher der Fraktion. "Wo Menschen keine Akzeptanz erfahren, zeigen sie sich nicht; wo Menschen sich jedoch verstecken, besteht auch keine Möglichkeit, sich zu begegnen, Vorurteile abzubauen und so die gegenseitige Akzeptanz zu erhöhen. Das ist ein Teufelskreis, der unbedingt durchbrochen werden muss. Wir brauchen deshalb dringend mehr queere Sichtbarkeit im Sport", so Bakakis.
Kauder weiter: "Hierfür benötigen wir auch die Stimmen und den Zuspruch derer, die uns LSBTIQA* so akzeptieren, wie wir sind. Deshalb unterstützen wir GRÜNE den Aufruf zum #SportPride2022, der sich ausdrücklich an alle Menschen - ob LSBTIQA* oder heterosexuell und cis* - richtet.
Das Motto: 'Alleine sind wir stark. Gemeinsam sind wir stärker. Be loud and proud!' gilt nach wie vor und die Solidarität weltweit ist nach wie vor wichtig."
"Posten Sie deshalb Ihre persönlichen Botschaften und Statements, Bilder, Kurzbeiträge und Videos mit den Hashtags #SportPride2022 und #GlobalPride auf Facebook, Twitter, Instagram und lassen Sie uns wie schon 2021 ein Zeichen setzen, indem wir die sozialen Medien am 27.06.2022 in Regenbogenfarben hüllen", rufen Kauder und Bakakis abschließend gemeinsam auf.
Hintergrund: Am 27.06.2020 hatten sich Pride Organisationen aus aller Welt zusammengeschlossen, um an diesem Tag, dem Jahrestag des Stonewall-Aufstandes, online den "Global Pride 2020" zu veranstalten. Zu diesem Anlass haben die Organisationen der Lesben- und Schwulenverbände in Deutschland, Fußballfans gegen Homophobie, Queer Football Fanclubs, Netzwerk Frauen im Fußball und Football Supporters Europe die Social Media Kampagne #SportPride2020 ins Leben gerufen. Unterstützt wird der Aufruf von weiteren Sportverbänden und Vereinen wie unter anderem dem Deutschen Fußball Bund.