Ergebnisoffen den Alternativstandort der Multifunktionsarena prüfen
Die Frankfurter Vereine brauchen dringend eine neue Multifunktionshalle - soweit ist sich die Koalition einig. Nachdem die Situation seit Jahren zwischen den Optionen am Kaiserlei und am Flughafen festgefahren schien, hat sich nun ein möglicher dritter Standort ergeben. So haben wir diese Woche erfahren, dass es seit 2006 einen Bebauungsplan für sportliche Nutzung am Stadion gibt und sogar Baurecht besteht. Das Gelände gehört der Stadt und die Planung könnte zeitnah beginnen.
"Der neue/alte Standort bringt Bewegung in die Diskussion und wir stehen dem Vorschlag ergebnisoffen gegenüber", so Julia Frank, die planungspolitische Sprecherin der GRÜNEN im Römer. "Sicherlich gab es damals Kritik bezüglich der Verkehrssituation, aber wir befinden uns mitten in einer Verkehrswende und wir haben mit der Regionaltangente West eine zusätzliche Erschließung mit zwei weiteren Stationen. Außerdem ist der Standort auch gut mit dem Fahrrad zu erreichen."
Natascha Kauder, die sportpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Römer legt den Fokus auf die Vereine: "Wichtig ist, dass mit allen bisherigen Vereinen weiter gesprochen wird und sie sich an diesem Standort wiederfinden. Auch muss sichergestellt werden, dass eine reibungslose Abwicklung zweier Veranstaltungen parallel in Stadion und Halle gewährleistet sein wird. Wir erwarten von allen Beteiligten, sich die mögliche Option anzuhören und ebenfalls ergebnisoffen zu prüfen. Auch wenn wir gerade wegen der zentralen Lage und der nachhaltigen Planung bisher den Standort Kaiserlei favorisiert haben, sind wir ergebnisoffen für die Prüfung des neuen Standortes.
Es geht in erster Linie um den Sport, um die besten Bedingungen, die Nachwuchsarbeit und die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit. Sport hat eine große Bedeutung in unserer Stadtgesellschaft und eine Nicht- Verwirklichung der Multifunktionsarena aufgrund des Standortstreits wäre ein sehr großer Verlust für die Sportstadt Frankfurt."
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Julia Eberz, Mitglied im Ausschuss für Kultur, Wissenschaft und Sport ergänzt: "Eine finanzielle Beteiligung der Stadt an der neuen Arena halten wir angesichts der angespannten Haushaltslage und der weiteren notwendigen Mammutaufgaben in unserer Stadt für schwierig. Wir könnten uns seine Realisierung an diesem Standort vorstellen, wenn die Arena, wie an den beiden bisher diskutierten Standorten, vollständig von Investoren gebaut und finanziert wird."