Roger Waters gehört nicht in die Festhalle
Zum geplanten Auftritt von Roger Waters in der Frankfurter Festhalle äußert Dr. Manuela Rottmann, Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt:
„In der Festhalle Frankfurt wurden während der Novemberpogrome 1938 hunderte jüdische Männer zusammengetrieben, um in Konzentrationslager deportiert zu werden. Sie ist der Ausgangspunkt der systematischen Deportationen der jüdischen Bevölkerung Frankfurts in die Konzentrationslager. Sie ist keine beliebige Halle.
Roger Waters bedient regelmäßig antisemitische Narrative, außerhalb seiner Konzerte, aber auch auf seinen Konzerten. Die Geschichte unseres Landes, die Geschichte auch der Festhalle, verpflichtet uns Entschlossenheit gegen Antisemitismus.
Es gibt keinen grundgesetzlich verbürgten Anspruch für einen Konzertveranstalter darauf, Veranstaltungen mit jedem Künstler seiner Wahl in der Festhalle durchzuführen. Die Messe muss für die Zukunft sicherstellen, dass sie sich nicht mehr vertraglich bindet, wenn das nachweisbare Risiko besteht, dass die Festhalle für antisemitische Positionen oder die Infragestellung des Existenzrechts des Staates Israel als Bühne genutzt wird.
Für den aktuellen Fall des geplanten Auftritts von Roger Waters muss sie sich vom Vertrag lösen. Ein Festhalten an diesem Vertrag ist nicht zumutbar. Ich erwarte von den Anteilseignerinnen, der Stadt Frankfurt und dem Land Hessen, eine entsprechende Weisung an die Geschäftsführung.“