Manuela Rottmann
Kandidatin für die Wahl zur Oberbürgermeisterin | |
manuela.rottmann@gruene-frankfurt.de |
Persönliches:
Ich bin in Unterfranken auf dem Land aufgewachsen. Nach dem Abitur wollte ich in eine richtige Großstadt und entschied mich für Frankfurt, für die Stadt, von der ich vor allem drei Dinge wusste: Dass dort die Titanic-Redaktion ihren Sitz hat, die Batschkapp und das Institut für Sozialforschung. Da wollte ich hin.
Frankfurt war meine politische Schule: Das Jura-Studium an einer linksliberalen Fakultät, die verschiedenen Milieus dieser Stadt, die einmalig dichte Frankfurter Kunst-, Medien- und Kulturwelt, die Freude der Frankfurterinnen und Frankfurter am Debattieren. Lange war das Gallus mein Stadtteil, später folgten Umzüge in die Innenstadt und nach Sachsenhausen.
Ich habe immer wieder das Terrain und die Perspektive gewechselt - von der Wissenschaft in die Politik, von der Politik in die Wirtschaft. Während meiner Zeit als Dezernentin in Frankfurt ist auch mein Sohn geboren. In den Zeiten, in denen die Politik nicht mein Beruf war, blieb sie doch immer mindestens ein intensives Hobby. Und egal, wie viel ich zu tun habe: Ich lese immer Bücher.
Politisches:
Ich habe mich schon als Schülerin politisch engagiert – wegen Themen, die mich heute noch bewegen: Die Klimakatastrophe, Rechtsextremismus, Demokratie und Rechtsstaat. Als Mitglied der GRÜNEN habe ich viele Ehrenämter ausgefüllt: Als Bundesvorsitzende der GRÜNEN JUGEND (damals noch „Sprecherin des Grün-Alternatives Jugendbündnis“), im Bundesparteirat oder als Sprecherin des Frankfurter Kreisverbandes. 2006 schlugen mich die Frankfurter GRÜNEN als hauptamtliche Dezernentin vor, erst für Umwelt und Gesundheit, später auch für Personal und Organisation. Sechs Jahre habe ich dieses Amt ausgefüllt und in Frankfurt Projekte auf den Weg gebracht, die heute noch sichtbar sind. Nach einer Pause von der Berufspolitik wurde ich 2017 in den Deutschen Bundestag gewählt. Dort war ich in der ersten Wahlperiode für die Rechtspolitik, insbesondere das Wirtschaftsrecht zuständig.
2021 wurde ich Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bei Minister Cem Özdemir. In dieser Funktion bin ich insbesondere für den Informationsaustausch zwischen Regierung und Parlament verantwortlich.
Als Frankfurter Oberbürgermeisterin tritt man nicht leichtfertig an. Das Amt ist besonders, die Verantwortung ist hoch. Ich bin der Überzeugung, dass ich jetzt, mit all meinen Erfahrungen, die Richtige dafür bin. Ich freue mich sehr über den starken Rückenwind aus meiner Partei, die mich mit 95% zu ihrer Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin gewählt haben.
Deshalb scheide ich zum Jahresende 2022 aus der Bundesregierung aus, um mich ganz auf Frankfurt konzentrieren zu können.
Mein wichtigstes Anliegen als Oberbürgermeisterin ist es, die Stadt bis 2035 klimaneutral zu machen. Das braucht einen Umbau, der nicht nur städtische und öffentliche Investitionen erfordert, sondern vor allem Investitionen aufseiten der Unternehmen, der Immobilieneigentümer und die Mobilisierung von Lösungen durch privates Kapital. Alle an einen Tisch holen, einen intensiven Austausch pflegen, auch den Know-how-Transfer organisieren – damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Wenn Bürgerinnen und Unternehmen sich selbst als Akteure erleben, entwickeln sie auch einen eigenen Ehrgeiz. Die Politik muss dafür gute Rahmenbedingungen setzen und Hindernisse wegräumen.