Drogenszene nicht versprengen
Liebe Freund:innen,
die Landesregierung in Wiesbaden hat in dieser Woche einen 7-Punkte-Plan vorgestellt, der dazu beitragen soll, die Situation im Frankfurter Bahnhofsviertel zu verbessern. Das klingt erst einmal gut. Doch das einzig Gute an diesem Plan ist: Die Regierung verspricht endlich die längst überfällige finanzielle Unterstützung für unsere Hilfsangebote.
Wenn Ministerpräsident Boris Rhein allen Ernstes das Bahnhofsviertel für drogenkranke Menschen schließen will, muss er auch die Verantwortung dafür übernehmen, wenn in Zukunft auf jedem Kinderspielplatz in dieser Stadt Dealer stehen. Denn er riskiert mit seinem Vorschlag, dass sich die Szene komplett versprengt und dadurch völlig unkontrollierbar wird.
Frankfurt hat es als eine der ganz wenigen Großstädte in Europa geschafft, die offene Drogenszene auf zwei Straßen zu begrenzen. Denn wir brauchen Orte, wo wir die Szene überblicken und den kranken Menschen helfen können. Anstatt drogenkranke Menschen zu kriminalisieren, fordere ich die Verantwortlichen auf, den ausufernden Drogenhandel im Bahnhofsviertel zu reduzieren – und nicht zu riskieren, dass er sich über die ganze Stadt verteilt.
Meine Pressemitteilung dazu findet Ihr hier.
Eure Elke