Logo Sonnenblume

Inklusion, Fürsorge und Menschenrechte zusammendenken

Inklusion, Fürsorge und Menschenrechte zusammendenken

Freitag, 24.1.2025

Liebe Freund:innen,

wie können wir Inklusion, Fürsorge und Menschenrechte zusammendenken und vor allem zusammenleben? Anlass für diese Frage war die Lesung mit der Journalistin und Autorin Hadija Haruna-Oelker zu ihrem aktuellen Buch „Zusammensein“, zu der das Frauenreferat und ich am Montag in die Stadtbücherei eingeladen hatten. Aus einer Schwarzen, intersektionalen Perspektive regt die Journalistin zum Nachdenken über Inklusion, Fürsorge und Menschenrechte an. Die Veranstaltung wurde so barrierearm wie möglich gestaltet – mit den Optionen DGS und Leichte Sprache Übersetzung und ich kann Euch sagen, sehr viele Menschen haben dieses Angebot genutzt. Es war ein besonderer Abend, der nachwirkt: Wir müssen alle Menschen, alle Frauen, in ihrer Vielfältigkeit sichtbar machen und miteinander und nicht übereinander sprechen. Ähnlich verhält es sich mit einer anderen „Unsichtbarkeit“, über die wir sprechen müssen: Über die wohnungslosen und drogengebrauchenden Frauen. Zu ihrem eigenen Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt verstecken sie sich und gehen in die verdeckte Wohnungslosigkeit. Sie werden „unsichtbar“. Die Bestandsaufnahme zur Istanbul Konvention hat gezeigt, dass für diese vulnerable Gruppe Schutzlücken bestehen und wir Lösungsansätze brauchen. Diesen Frauen haben wir den zweiten Fachtag zur „Istanbul Konvention“ gewidmet. Unter dem Titel „Versteckt, verdeckt, verletzt“ haben wir uns in dieser Woche mit vielen Fachleuten getroffen und an möglichen Lösungen gearbeitet, wie wir ihnen mehr Schutz bieten können. Ich bin optimistisch, dass wir bei diesem anspruchsvollen Thema in diesem Jahr mit Unterstützung von Elke Voitl und ihrem Dezernat Soziales und Gesundheit und den vielen, in der Umsetzung der IK in Frankfurt, engagierten Akteur:innen vorankommen werden.

Ein ganz anderes Thema, aber das macht die Vielfalt meines Dezernates aus, ist die Platzfolge Rathenauplatz-Goetheplatz-Roßmarkt. Auch hier kommen wir endlich voran. Der Goetheplatz wird gerade als erster der drei Plätze klimaangepasst verändert: Ein feiner Kies in einem hellen Sandton ersetzt hier bald den bisherigen dunklen und sich bei Hitze stark aufheizenden Belag, außerdem werden neue Sitzmöbel aufgestellt. Rund um das Goethedenkmal pflanzt das Grünflächenamt Astern, Sonnenhut, Thymian und andere Pflanzen, die auch mal Trockenheit tolerieren. Im Frühsommer soll der Goetheplatz fertig sein. Die anderen Plätze folgen. Wir werden so grün es geht weiterentwickeln. Nur leider, große Bäume werden wir dort nicht pflanzen können: Unter den Plätzen befinden sich die große Tiefgarage und Teile des S- und U-Bahnhofes Hauptwache. Ich bin trotzdem froh, dass wir mit den Plätzen im Herzen der Innenstadt vorankommen. Das war längst überfällig.
Worüber ich mich sehr freue: Der Magistrat hat grünes Licht für die Sanierung der Trauerhalle auf dem Friedhof Höchst gegeben. Dieses Schmuckstück und Kulturdenkmal muss dringend saniert werden, genauso wie die Betriebsgebäude der Mitarbeitenden. Die Gesamtkosten liegen bei rund 21 Millionen Euro. Stimmen die Stadtverordneten der Planung zu, können wir Mitte nächsten Jahres mit den Arbeiten beginnen.

Erfreulich geht es weiter: Auch der Platz „An der Staufenmauer“ wird derzeit erneuert. Aus dem Platz soll eine begehbare Blühwiese werden, mit Sitzgelegenheiten, bunten Beeten und insektenfreundlichen Gehölzen wie Kupfer- und Felsenbirnen. Dies alles geschieht im Rahmen einer grundlegenden Neugestaltung der „Fahrgasse“ sowie der Straße „An der Staufenmauer“, einschließlich der Platzflächen. Bereits im Mai soll der Platz fertig sein. Ihr seht, auch kleine Maßnahmen helfen, um unsere Innenstadt klimaangepasster zu gestalten.

Eure Tina