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   Frauenrechte sind Menschenrechte. Unterstützung für die Demokratiebewegung im Iran

Frauenrechte sind Menschenrechte. Unterstützung für die Demokratiebewegung im Iran

Mittwoch, 5.10.2022

Anfang September wurden zwei lesbische Frauen im Iran zum Tode verurteilt. Mitte des Monats verstarb dann Mahsa (Zhina) Amini an den Folgen eines brutalen Angriffs durch die Sittenpolizei. Die Ermordung Aminis hat eine Welle der Proteste im Iran ausgelöst, die Polizei geht immer radikaler vor, wie zuletzt gegenüber Studierenden und Professor:innen an der Sharif Universität. Die Demonstrierenden fordern ein Ende des islamistischen Regimes, Freiheit, Menschenrechte, Demokratie und Selbstbestimmung. Das Regime antwortet mit Gewalt. Dutzende sind bereits bei den Protesten ums Leben gekommen.

Überall auf der Welt unterstützen Menschen die Proteste im Iran. In Frankfurt waren vergangenen Samstag 1.800 Demonstrierende auf dem Opernplatz versammelt.

Julia Frank, Kreisvorstandssprecherin der GRÜNEN in Frankfurt, begrüßt die Kundgebungen: "Es ist uns wichtig, den Protestierenden im Iran zu zeigen, dass sie nicht alleine sind. Die demokratische Welt muss sich solidarisch zeigen und der Regierung in Teheran zeigen, dass ihre Gräueltaten nicht im Verborgenen stattfinden.  Viele Iraner:innen leben in Frankfurt im Exil. Einige können ihre Verwandten in der Heimat nicht besuchen, weil sie dort politisch verfolgt werden. Wir hoffen, dass sie bald schon in einen befreiten Iran reisen können."

In der Islamischen Republik Iran herrscht seit der Revolution 1979 eine Theokratie. Die Bevölkerung ist der rechtlichen Willkür ausgesetzt. Es gibt einen Verschleierungszwang für Frauen, lesbische und schwule Menschen werden staatlich verfolgt und ermordet. Nicht nur die eigene Bevölkerung leidet unter dem islamistischen Regime, auch für Nachbarstaaten ist die Islamische Republik eine stetige Gefahr. Das Regime finanziert Terrorgruppen, die die Region destabilisieren, und droht Israel regelmäßig mit Vernichtung.

Unsere Frankfurter Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg musste selbst als politisch Verfolgte aus dem Iran fliehen und rief dazu auf, sich mit den Protesten zu solidarisieren: "Seit 40 Jahren hält das islamistische Regime im Iran die Bevölkerung in einem Zustand andauernder Unterdrückung und Repression, insbesondere gegen Frauen. Die Frauen im Iran haben aber nicht vergessen, wie sich der Wind in den Haaren anfühlt. Sie haben nicht vergessen, wie man tanzt und lacht. Sie haben nicht vergessen, was Freiheit bedeutet, und sie werden sich die Freiheit nehmen. Die Menschen im Iran protestieren für eine Welt ohne Angst."