Freier Zugang zu Beratung - Schluss mit der Belagerung von pro familia.
Die hessischen GRÜNEN und die GRÜNEN Frankfurt rufen zur Kundgebung für
Mittwoch, den 27. September 2023 um 13 Uhr
vor pro familia in der Palmengartenstraße 14 auf
Am Vortag des „Safe Abortion Day“, der weltweit freie, sichere und legale Schwangerschaftsabbrüche fordert, beginnen fundamentalistische Abtreibungsgegner*innen erneut mit einer 40-tägigen Belagerung der Beratungsstelle von pro familia in der Palmengartenstraße und mit der Drangsalierung der Ratsuchenden und Mitarbeitenden.
„Auch wenn die politischen und rechtlichen Mittel in Frankfurt und in Hessen erschöpft sind, lassen wir mit unserem Protest gegen die sogenannten Mahnwachen und für reproduktive und sexuelle Rechte nicht nach. Die Rechtsprechung missachtet die Persönlichkeitsrechte ratsuchender Frauen und lässt sie im Stich. Unsere Solidarität mit Ratsuchenden und Mitarbeitenden von pro familia Frankfurt ist ungebrochen. Wir setzen darauf, dass die Bundesregierung noch in diesem Jahr den rechtlichen Rahmen setzt, um den freien und unbeeinträchtigten Zugang zu Beratung und die Persönlichkeitsrechte der Frauen zweifelsfrei zu schützen“, so Beatrix Baumann, frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Römer. „So lange es keine rechtlichen Regeln gibt, die diese Demonstrationen in unmittelbarer Nähe von Beratungsstellen unterbinden, rufen wir unsere Mitglieder auf, gegen diese selbsternannten Lebensschützer*innen zu demonstrieren und den Menschen, die dort Beratung suchen, den Rücken zu stärken", erklären Julia Frank und Burkhard Schwetje, Sprecher*innen des Kreisverbandes der GRÜNEN Frankfurt.
„Der Staat verpflichtet zu diesen Beratungsgesprächen. Also muss auch für jede Frau gewährleistet sein, dass sie mit ihren Sorgen, Nöten und Fragen ohne Hürden Zugang zur Beratungsstelle findet. Jede Frau muss darauf vertrauen können, dass diese Beratung in einem vertraulichen, geschützten Umfeld stattfinden kann. Die anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen können diesen Anspruch in ihren eigenen Wänden garantieren – aber auch der Weg zur Beratungsstelle und nach Hause muss geschützt sein“, so Sozial- und Integrationsminister Kai Klose.
„Die sogenannten Lebensschützer*innen sind europaweit vernetzt. Sie arbeiten daran, ein Roll-Back und patriarchale Strukturen zu zementieren. Sie wollen keine offene liberale Gesellschaft, denn in dieser sind Menschen frei, ihre sexuelle Identität und Orientierung zu leben. Die Einschüchterungsversuche vor pro familia gehören zu diesem Konzept“, so Miriam Dahlke, stellvertretende Vorsitzende der GRÜNEN Fraktion im Hessischen Landtag.
Auf der Kundgebung werden Miriam Dahlke, stellvertretende Vorsitzende der GRÜNEN Fraktion im Hessischen Landtag, Beatrix Baumann, frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Römer und Kai Klose, MdL und Hessischer Minister für Soziales und Integration, sprechen.