Innenstadt familienfreundlicher gestalten – den Einzelhandel unterstützen
Die Koalition aus GRÜNEN, SPD, FDP und Volt möchte die Frankfurter Innenstadt familienfreundlicher gestalten. Deswegen sollen 500.000 Euro aus dem Budget für die Förderung der Innenstadt darauf verwendet werden, bespielbare Elemente gemeinsam mit Sitzgelegenheiten und beschattenden Grünelementen zu schaffen.
„Aus eigener Erfahrung kenne und schätze ich solche kleinen Inseln für Familien aus anderen Städten, z.B. Fulda, Erfurt oder Ulm. Kinder können dort ihren Bewegungsdrang ausleben, während den begleitenden Erwachsenen ein Moment der Rast vergönnt ist“, berichtet Dr. Katharina Knacker, mobilitätspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Römer.
Dieser Meinung ist auch Kristina Luxen, die mobilitätspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: “Der Online-Handel ist eine riesige Herausforderung für den stationären Einzelhandel, darum sollte die Stadt ihren Beitrag leisten, um ein attraktives Einkaufserlebnis zu bieten. Dazu gehören auch konsumfreie Aufenthalts- und Spielzonen für Familien. Dank der Sondermittel zur Reaktivierung der Innenstadt haben wir nun die Möglichkeit bespielhafte Projekte umzusetzen.“
„Unser Ziel ist es, unsere Innenstadt nach der Pandemie wieder stärker zu beleben und sie auch für Zielgruppen attraktiv zu machen, die die Innenstadt leider bislang eher meiden“, so Uwe Schulz, verkehrspolitischer Sprecher der FDP im Römer. „So erhöhen wir nicht nur die Aufenthaltsqualität, sondern leisten auch einen großen Beitrag für die ansässige Gastronomie und den Einzelhandel“, erklärt Schulz weiter.
„Die einzige Chance für die Innenstadt der Zukunft liegt - neben einer besseren digitalen Aufstellung des Einzelhandels, innovativen Geschäftskonzepten oder mehr Räumen für die Kultur - insbesondere in der Schaffung von mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Neue Spielgeräte und beschattete Sitzgelegenheiten sind hierfür ein wichtiger Baustein und sorgen für mehr Abwechslung“, so Martin Huber, mobilitätspolitischer Sprecher von Volt im Römer.
Nicht nur den Koalitionär*innen war der Mangel an familienfreundlichen Orten in der Innenstadt aufgefallen. Bei der IFH-Passant*innen-Befragung im Jahre 2022 im Auftrag der IHK antworteten auf die Frage: „Zukünftige Anforderungen an die Innenstadt? - Welche der folgenden Angebote gehören Ihrer Meinung nach in diese Innenstadt und sollten ausgebaut werden?“ 41,1 Prozent der Befragten mit „Orte zum Verweilen und Freunde treffen (Parks, Plätze, Sitzgelegenheiten etc.)“, weitere 22,5 Prozent wünschten sich Sport- und Spielangebote (z.B. Fitnessstudio oder auch Sport- und Spielgeräte im Freien).
Bei der Frage „Wie bewerten die Besucher die Innenstadt? - Wie bewerten Sie die Attraktivität dieser Innenstadt im Hinblick auf das folgende Angebot?“ fiel vor allem der Wert „Familienfreundlichkeit“ in Frankfurt um einiges schlechter aus als die Werte in anderen Städten. Der Handelsverband forderte daraufhin einen Spielplatz in der Innenstadt.
Es sind vor allem die Aufenthaltsqualität und das Erlebnis, was die Innenstädte gegenüber dem Onlinehandel attraktiv macht. Spielgeräte in der Innenstadt können ein Baustein dafür sein, dass bei der nächsten Passant*innen-Befragung der Wert Familienfreundlichkeit besser ausfällt.