Frankfurt für Erzieher*innen attraktiver machen
Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig und leider auch im Bereich der Kinderbetreuung deutlich spürbar. Mit dem Ausbau von Betreuungsplätzen und Rechtsansprüchen wird sich die Lage weiter verschärfen. Um zusätzliche Erzieher*innen zu gewinnen, müssen die Ausbildungszahlen gesteigert werden. Viele Akteur*innen – darunter städtische Institutionen und freie Träger, Ausbildungsinstitutionen und die Agentur für Arbeit – sind an diesem Thema dran und haben bereits Maßnahmen dazu entwickelt. Nun haben wir Koalitionsfraktionen einen Antrag vorgelegt, in dem wir den Magistrat damit beauftragen, ein „Bündnis für mehr Ausbildung für Fachkräfte in der Kinderbetreuung“ zu initiieren. Die Einrichtung eines solchen Bündnisses zielt darauf ab, zusätzliche Maßnahmen zu entwickeln, um die Zahl der in Frankfurt ausgebildeten Fachkräfte weiter zu erhöhen und bereits beschäftigte Fachkräfte zu halten. Hierbei soll beispielsweise diskutiert werden, wie die Ausbildungskapazität bei den Trägern entsprechend dem zukünftigen Bedarf ausgebaut und die Attraktivität dieser Berufe gesteigert werden kann oder auch wie geeignete Werbemaßnahmen und eine individuelle Beratung für Interessierte aussehen könnten. Das Bündnis soll den Sachstand bezüglich der Ausbildung von Erzieher*innen evaluieren, Handlungsempfehlungen für die beteiligten Institutionen entwickeln und die verschiedenen Maßnahmen aufeinander abstimmen. Daneben widmen wir uns in diesem Antrag auch erneut dem Problem, dass es an für Auszubildende bezahlbarem Wohnraum mangelt, was für Interessierte eine weitere Hürde darstellt. Wir hatten bereits Anträge gestellt, um diesen Missstand zu begegnen und fordern nun den Magistrat auf, das „Frankfurter Programm zur Wohnraumförderung für Studierende“ auf Auszubildende auszuweiten. Mit Hilfe dieses Antrags möchten wir die Kinderbetreuung auf einem weiterhin qualitativ hohem Niveau sicherstellen und die Bedingungen für Erzieher*innen nachhaltig verbessern.