Safe Abortion Day
Liebe Freund:innen,
ein sicherer und legaler Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen ist ein Menschenrecht. Dafür kämpfen wir und fordern gemeinsam mit Frauen in der ganzen Welt am „Safe Abortion Day“ (28. September) die reproduktive Selbstbestimmung von Frauen und Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Auch die von der Bundesregierung beauftragte Expert:innenkommisson zur reproduktiven Selbstbestimmung empfiehlt unter anderem, dass Schwangerschaftsabbrüche bis zur 12. Woche rechtmäßig und straffrei gestellt werden. Statt einer Beratungspflicht brauchen Frauen ein Recht auf Beratung, der Zugang zu kostenfreien Verhütungsmitteln für alle Menschen muss gewährleistet sein und die Kosten für Abbrüche müssen von den Krankenkassen bezahlt werden.
Gegenwärtig stehen Frauen, die eine Schwangerschaft abbrechen möchten auch in Deutschland noch vor großen Hürden: Denn Zugänge zu Praxen und Kliniken, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, gibt es nicht flächendeckend. Besonders in ländlichen Gegenden müssen Frauen oft weite Wege auf sich nehmen. Und wer in Frankfurt die Schwangerenkonfliktberatungsstelle von pro familia aufsucht, wird immer wieder mit Mahnwachen von religiös-fundamentalistischen Abtreibungsgegner:innen konfrontiert. Wie zum Beispiel gerade jetzt wieder. Die selbst ernannten Lebensschützer:innen haben den Platz vor der Beratungsstelle bereits in Beschlag genommen und werden versuchen, die ratsuchenden Frauen mit ihren Gebeten, ihren Plakaten und Gesängen unter Druck zu setzen. Ich hoffe sehr, dass der Bundesrat am 27.9.24 eine Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes beschließt und uns damit auch ein Instrument geben wird, die unsäglichen Gebets-Mahnwachen vor pro familia zu verbieten.
Eure Tina
Beratungsstellen sind auf der Homepage des Frauenreferats hier zu finden.