Hitzeaktionstag: Neuen Herausforderungen begegnen und gefährdeten Personen helfen
Pressemitteilung der GRÜNEN im Römer vom 13.06.2023
Der Sommer 2022 hat erneut gezeigt: Die Klimakrise hat auch in Frankfurt bereits erhebliche Auswirkungen. Lange Hitze- und Trockenperioden prägen das Wettergeschehen, mit gravierenden Folgen für die Gesundheit der Frankfurter Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund macht der gesundheitspolitische Sprecher der GRÜNEN im Römer, Christoph Rosenbaum, auf den bundesweiten Hitzeaktionstag am 14. Juni aufmerksam:
"Die Klimakrise ist eine Menschheitskrise, die alle Lebensbereiche betrifft. Neben langfristigen Maßnahmen wie der Aufhellung von Gebäuden, der Sicherung und Erweiterung des Baumbestands und der Entsiegelung von Flächen brauchen wir kurzfristig wirkende Angebote, die den Frankfurter*innen unmittelbar Erleichterung bringen und sie dabei unterstützen, den gesundheitlichen Risiken einer aufgeheizten Stadt verantwortungsvoll zu begegnen. Viele Maßnahmen zum Schutz vor Hitze sind bereits in der Frankfurter Anpassungsstrategie an den Klimawandel 2.0 mit aufgenommen worden. Erst letzte Woche konnte im Frankfurter Klima- und Umweltausschuss ein neuer Koalitionsantrag verabschiedet werden, welcher die Neupflanzung von 10.000 Stadtbäumen in Frankfurt bis 2030 zum Ziel hat. Diese kommen nicht nur dem Klima, sondern auch direkt den Menschen zu Gute. Wir freuen uns zudem sehr, dass die Hessische Landesärztekammer anlässlich des Aktionstages eine ganztägige Telefonberatung anbietet. Extreme und lang andauernde Hitzeperioden sind eine neue Herausforderung – auch in deutschen Großstädten. Viele Bürger*innen sind noch nicht mit den erforderlichen Verhaltensmaßnahmen vertraut. Deshalb ist es wichtig, wachsam zu bleiben und den besonders gefährdeten Personen zu helfen."
Zu den besonders betroffenen Risikogruppen zählen ältere Menschen, kleine Kinder, Schwangere, chronisch Kranke, Menschen mit Behinderungen, Suchtkranke und Patienten mit psychischen Leiden oder einer Demenz. Auch Obdachlose und Menschen, die sich berufsbedingt viel im Freien aufhalten, sind besonders gefährdet.
Rosenbaum betont in diesem Zusammenhang: „Institutionen, die eine besondere Verantwortung für diese Personengruppen tragen, dürfen wir in den heißen Wochen nicht allein lassen. Sie müssen mit den zusätzlichen Anforderungen fertig werden, die der Sommer mit sich bringt, wie beispielsweise die Anpassung von Speiseplänen, die Führung von Trinkprotokollen und die Berücksichtigung besonderer Hinweise in der Obdachlosenhilfe. Wir halten eine dauerhafte Kommunikation im Bereich Hitzeprävention zu den Frankfurter Bürger*innen unerlässlich, sodass Frankfurt auch in Zeiten des Klimawandels ein gesunder und lebenswerter Ort bleibt. Passend dazu hat auch das Frankfurter Gesundheitsamt eine interaktive Karte mit kühlen Orten veröffentlicht, die bei starker Hitze wirklich helfen können."
Unter dem Motto „Mit Hitze keine Witze“ macht ein bundesweiter Hitzeaktionstag am 14. Juni mit einer Vielzahl von Aktionen, Veranstaltungen und Fachsymposien auf notwendige Vorsorge für extreme Hitzeereignisse aufmerksam. Initiator*innen sind die Bundesärztekammer und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) e.V.