Kampf für Frauenrechte und Weltlehrer*innentag
Liebe Freund*innen,
diese Tage sind überlagert von herausfordernden Ereignissen und schrecklichen Bildern.
Ob nun Frauen in Russland gegen den Krieg in der Ukraine und für die Wahrheit über Verantwortlichkeiten in diesem Krieg oder im Iran gegen die massive Unterdrückung des Regimes gegenüber Frauen auf die Straße gehen. In beiden Fällen kämpfen sie laut und beharrlich ohne Einsatz von Waffen und bringen dabei ihr Leben in Gefahr. Dies hat auch der Tod von Jina Masha Amini verdeutlicht: Sie starb in Folge von willkürlicher Folter und Polizeigewalt. Sie ist kein Einzelfall, und es dürfen keine weiteren Femizide folgen.
Wir als Partei sind uns hier einig uns setzen uns auf allen Ebenen für den Schutz, die Grundrechte und die Freiheit dieser Frauen ein. Dies ist wichtig und darf gerade in unserer heutigen Zeit nicht nachlassen.
Im Laufe unseres Lebens sind unterschiedliche Institutionen und Personengruppen daran beteiligt, uns zu befähigen, dass wir uns für uns selbst und für andere stark machen. Auf einer dieser Personengruppen möchte ich hier eingehen, denn am 5. Oktober ist der seit 1994 begangene Weltlehrer*innentag – für Sichtbarkeit der "Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer", die 1964 von der UNESCO und der ILO angenommen wurde. Seit damals heißt das Ziel: qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer für eine qualifizierte Bildung.
Wie wir uns für uns selbst einsetzen können, was unsere Rechte sind, wie wir uns für andere stark machen können, was unsere Partizipationsmöglichkeiten sind - all diese Themen werden auch von Lehrer*innen stark mitbegleitet und bilden wichtige Grundgerüste unseres Wesens.
Denn im besten Fall vermitteln unsere Lehrkräfte nicht nur die Lust am Lernen – von der ersten Stunde an, sondern stärken Intelligenz und Selbstvertrauen ihrer Schüler*innen, vertreten die Eltern in ihrer Aufsicht- und Erziehungspflicht, zeigen klare Grenzen auf im menschlichen Miteinander, entdecken und fördern Talente und lehren Toleranz und Streitkultur. Neben all diesen alltäglichen Aufgaben vermitteln sie den jungen Menschen Wissen und Handwerk. All dies in einem Umfeld das von Vielfalt und Individualität geprägt ist. Dies sind wichtige Bausteine, damit wir mündige, selbstbewusste sowie engagierte Bürger*innen für die Gestaltung unserer Welt haben.
Doch um all diesen Aufgaben gerecht zu werden, brauchen Lehrer*innen eine gute Ausbildung, einen adäquaten finanziellen Rahmen sowie stetige Weiterbildung und pädagogische Begleitung und Unterstützung. Dies ist auch bereits gut in Frankfurt am Main umgesetzt, doch auch hier können wir als Grüne neue Akzente setzen und Modelle entwickeln, die den Herausforderungen von heute sowie morgen gerecht werden. Neues zu etablieren braucht Mut und Ressourcen, doch gerade in diesem Bereich ist es nicht nur gut investiert, sondern unabdingbar.
Lasst uns gemeinsam mutig sein und uns mit diesen starken Frauen und Menschen auch weiterhin für die Freiheit und Rechte derer einsetzen, die selbst nicht in der Lage sind oder für ihren mutigen Kampf mit ihrem Leben bezahlen mussten.
Liebe Grüße
Nilab Alokuzay-Kiesinger