Großer Andrang bei der Umbennenung in den Jina-Mahsa-Amini-Platz
Wohl noch nie in der Geschichte der Stadt Frankfurt am Main wohnten so viele Menschen der Enthüllung eines Straßenschildes bei. Der Platz vor dem Eingang des Günthersburgparks trägt seit Montag, 16. September, offiziell den Namen Jina-Mahsa-Amini-Platz. Gemeinsam mit dem Planungsdezernenten Marcus Gwechenberger und Ortsvorsteherin Karin Guder habe ich das Straßenschild enthüllt. Es dürften etwa 400 Menschen gekommen sein. Über diese Anteilnahme habe ich mich sehr gefreut. Denn sie macht deutlich, dass die Bedeutung dieser Platzbenennung über einen bloßen Eintrag im Straßenverzeichnis hinausgeht. Der Name Jina Mahsa Amini steht symbolisch für alle mutigen Frauen, die für ihre Rechte auf die Straße gehen. Er erinnert uns daran, was Solidarität bedeutet. Wenige Tage vor der Platzeinweihung habe ich einen Anruf von Jinas Vater Amjad erhalten. Seine Audionachricht haben wir bei der Feier abgespielt, ein sehr bewegender Moment. Er dankte der Stadt Frankfurt „mit einem Herz voller Trauer und Stolz“. Karin Guder sagte, die Benennung sei „weit mehr als ein formaler Akt. Sie steht für die vielen, deren Stimmen zum Schweigen gebracht wurden“. Auf dem neuen Straßenschild steht: „Jina Mahsa Amini (1999-2022), Symbolfigur der Bewegung für Rechte und Freiheiten von Frauen im Iran.“ Meine Pressemitteilung hierzu findet Ihr hier.
Eure Nargess