Wir müssen Frankfurts Potential für Solarstrom ausnutzen!
Liebe Freundinnen,
Zweimal war ich in dieser Woche auf den Dächern von Frankfurt. Zweimal habe ich mir große neue Photovoltaikanlagen angesehen: Auf dem Riedberg ist das erste Projekt von Frankfurts erster Bürgerenergiegenossenschaft (FraBeG) an den Start gegangen. 139 Solarmodule stellen seit dieser Woche auf dem Schuldach den Strom für die Josephine-Baker-Schule her. Das sind 50 000 Kilowattstunden, so viel wie 15 Einfamilienhäuser in einem Jahr verbrauchen. Die Schule spart so fast 24 Tonnen Co2 pro Jahr. Erst vor einem halben Jahr wurde die FraBeG mit Unterstützung unseres Klimareferates gegründet und kann jetzt schon ein Projekt in dieser Größe vorstellen. Davor habe ich großen Respekt und freue mich über dieses zivilgesellschaftliche Engagement. Gern mehr davon!
Wie wir in der Stadt in Sachen Solarstrom und Co2-Einsparung vorankommen, macht auch Hessens größte Versammlungsstätte vor: Auf dem Dach des Deutsche Bank-Parks sind es 1288 Photovoltaikmodule, die hier 500.000 Kilowattstunden klimaschonenden Solarstromherstellen sollen. Das sind 220 Tonnen weniger Treibhausgase im Jahr. Zehn Prozent seines Energiebedarfs kann das Stadion darüber decken. Neben der Einsparung ist mir noch eines wichtig, Eintracht Frankfurt wirbt so für aktiven Klimaschutz. Ich bin sicher, dass das bei vielen Fans Eindruck macht und wenn möglich nachgeahmt wird.
Was mir diese Besuche gezeigt haben? Wir müssen unbedingt noch stärker Frankfurts Potential für Solarstrom ausnutzen, denn der Energiehunger unserer Stadt ist gewaltig: Inklusive Flughafen und Rechenzentren werden über fünf Terrawattstunden an Strom pro Jahrverbraucht. Potential an Sonnentagen und ungenutzten Dachflächen hat die Stadt. Und: Frankfurt hat den Klimabonus! Unser Förderprogramm, mit dem wir neben Dach-, Fassaden- und Hofbegrünungen auch den Bau von Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern und Ladesäulen fördern. 21 Millionen Euro stehen seit letztem Herbst zur Verfügung. Über 2100 Förderanträge wurden bereits gestellt, der größte Anteil sind Anträge für Solartechnologie. Innerhalb eines Jahres haben wir so knapp 8.000 Quadratmeter Solaranlagen mehr auf Frankfurts Dächern bekommen. Die nächsten Förderanträge werden demnächst genehmigt. Übrigens, die Solarmodule auf dem Dach der Josephine-Baker-Schule wurden auch mit Mitteln des Klimabonus gefördert.
Eure Tina
Mehr zur Farbe und zum Klimabonus gibt es hier.