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Display: Frankfurts neuer Raum für digitale Kreativität

Display: Frankfurts neuer Raum für digitale Kreativität

Freitag, 28.11.2025

Frankfurt hat einen neuen Ort zum Ausprobieren, Tüfteln und Vernetzen: Seit dieser Woche hat der Kreativraum „Display“ in der Berliner Straße 60 seine Türen geöffnet. Hier können alle Frankfurter*innen digitale Technologien erkunden und mitgestalten – ein Projekt, das wir GRÜNE gemeinsam mit SPD, FDP und Volt 2021 als „digitalen Abenteuerspielplatz" im Koalitionsvertrag verankert hatten.

Was genau ist „Display“? Eine offene Werkstatt, in der sich Menschen ausprobieren, gegenseitig inspirieren und gemeinsam an der digitalen Zukunft arbeiten können. Betrieben wird der Raum vom gemeinnützigen NODE e.V., der bereits seit Jahren die Kreativ- und Tech-Szene in Frankfurt und Rhein-Main vernetzt. Und das Beste: Es geht nicht um Konsum, sondern um Gemeinschaft. Menschen können hier nicht nur Technik nutzen, sondern sich kritisch mit Algorithmen, Künstlicher Intelligenz und digitalen Geschäftsmodellen auseinandersetzen.

„Wir brauchen alle, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, und diese Zukunft ist digital“, erklärt unsere Stadtverordnete Friederike, Sprecherin für das Thema Smart City. „In einer digitalen, demokratischen Zukunft brauchen wir Räume, die gemeinsames Arbeiten erlauben und Menschen, die gelernt haben, ihre kreativen Fähigkeiten zu nutzen und zusammenzuarbeiten. ‚Display' ist genau so ein Raum.“ Sie nennt es einen „dritten Ort“ – also einen Raum jenseits von Zuhause und Arbeitsplatz, an dem Menschen zusammenkommen und Neues schaffen können.

Das Konzept setzt auf Niedrigschwelligkeit. Ihr müsst keine Technik-Nerds sein, um mitzumachen. „Wir laden alle Frankfurter*innen dazu ein, dieses Angebot wahrzunehmen – unabhängig von ihrem Vorwissen“, so Friederike. Genau das ist der Punkt: Digitale Teilhabe darf keine Frage des Bildungshintergrunds oder des Geldbeutels sein. Wer die digitale Transformation mitgestalten will, braucht Zugang zu Wissen und Werkzeugen. „Display“ bietet beides.

Frankfurt hat bereits viele tolle digitale Initiativen – in Museen, Schulen, der Stadtbücherei, bei Startups oder in Smart-City-Projekten. Was bisher fehlte, war ein zentraler Treffpunkt, an dem sich diese Vielfalt zeigen und gegenseitig inspirieren kann. „Display“ schließt diese Lücke.

Die Stadt finanziert die Miete zunächst für drei Jahre, mit einer Option auf Verlängerung. Ein erster Schritt, aber ehrlich gesagt: Andere Städte sind da schon weiter. Größere „Makerspaces“ – also dauerhafte Werkstätten, in denen Bürger*innen zusammen bauen, programmieren und voneinander lernen – gibt es anderswo schon längst. Das wünschen wir uns perspektivisch auch für Frankfurt. „Display“ ist ein wichtiger Anfang, aber wir sollten größer denken.

Warum ist das alles so wichtig? Kreativität wird mehr denn je eine Schlüsselkompetenz – nicht nur für Fachkräfte, sondern auch für uns als Demokrat*innen. Wer versteht, wie digitale Systeme funktionieren, kann sie kritisch hinterfragen und mitgestalten. Wer dagegen nur konsumiert, wird gestaltet. In Zeiten von Desinformation und algorithmischen Filterblasen ist digitale Mündigkeit kein Luxus, sondern Notwendigkeit.

Jetzt sind wir gespannt, was unser vielfältiges Frankfurt aus diesem Angebot macht. Vielfalt hält Gesellschaften flexibel und innovativ – und „Display“ ist genau der richtige Ort, um das unter Beweis zu stellen. Also: Schaut vorbei, probiert Euch aus und füllt diesen Raum mit Leben!