Jahrestag der Auschwitz-Befreiung und unser Stolpersteinaktion
Liebe Freund*innen und Freunde,
heute vor 78 Jahren, am 27. Januar 1945, befreiten sowjetische Soldaten das Vernichtungslager Auschwitz im besetzten Polen. Hier ließ Hitlers Schutzstaffel (SS) Anfang 1942 die ersten Gaskammern errichten. In den Lagern von Auschwitz wurden insgesamt schätzungsweise mehr als eine Million Menschen umgebracht.
Im Januar 1996 richtete sich der damalige Bundespräsident Roman Herzog mit einem klaren Appell an die Deutsche Bevölkerung: "Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen." Mit diesen Worten erklärte Herzog den 27. Januar zum zentralen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. 2005 beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen, den Tag auch international zum Holocaust-Gedenktag zu machen.
In zahlreichen Städten wird mit Gedenkveranstaltungen an die Millionen Menschen erinnert, so auch in Frankfurt am Main. Unsere Stadt war das zu Hause der zweitgrößten Jüdische Gemeinde im damaligen Deutschen Reich. Auch in Frankfurt sind über 30.000 Jüd*innen und Juden deportiert und ermordet wurden.
In vielen Stadtteilen werden zu diesem Anlass von Mitgliedern von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Stolpersteine gereinigt, Gedenktexte vorgelesen und Kerzen entzündet.
An jedem Jahrestag der Auschwitz-Befreiung gibt es weniger Überlebende, die ihre Erfahrungen weitergeben können. Daher fordert die UN-Resolution zum Holocaust-Gedenktag Staaten weltweit auch dazu auf, Erziehungsprogramme zu entwickeln, damit die Erinnerung lebendig gehalten wird und sich Auschwitz nicht wiederholt.
Wir als BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN in Frankfurt werden stets unseren Beitrag leisten, die Erinnerung an die Opfer, an die Verbrechen der Nazis aufrecht zu erhalten. Wir werden uns gegen alle Widerstände für Demokratie und Befähigung zum demokratischen Handeln in Frankfurt am Main einsetzen.
Ob nun als Mandatsträger*innen oder als Mitglied im Kreisverband: Wir alle leben Demokratie vor und füllen das Wort mit Leben. Denn nur so können wir ein Wiederholen dieser dunklen Zeit in unserer deutschen Geschichte verhindern.
Ich wünsche uns allen viel Kraft, für die Demokratie einzustehen und überall da, wo sie in Frage gestellt wird, mit unserem Handeln ein klares Signal setzen zu können.
Ich freue mich, Euch alle auf der Kreismitgliederversammlung am 28.01.2023 um 11:00 Uhr zu sehen, denn auch hier setzen wir unser Zeichen für eine lebendige Demokratie in Frankfurt am Main!
Herzliche Grüße
Eure Nilab Alokuzay-Kiesinger