Klinikum Frankfurt Höchst gesichert, Zukunft Dondorfsche Druckerei noch unsicher
Es geht mal wieder heiß her und damit meinen wir nicht nur die sommerlichen Temperaturen in Frankfurt. Der städtische Klinikverbund Frankfurt-Main-Taunus ist wie viele Kliniken in Deutschland in die Schieflage geraten. Das zugehörige Klinikum Höchst ist als Maximalversorger unverzichtbar für Frankfurt und die Region und gehört selbstverständlich in kommunale Hand. Dank des Magistrats und der unermüdlichen Arbeit von Stefan und Bastian konnte eine gute Lösung gefunden werden, sodass Liquidität und Fortbestand von den Gesellschaftern Frankfurt und Main-Taunus-Kreis gesichert werden konnte. Nun steht ein umfangreicher Restrukturierungsprozess an.
Im Gegensatz dazu ist für die Dondorfsche Druckerei in Bockenheim noch keine Lösung gefunden worden. Hier stehen sich verschiedene Interessen gegenüber. Zum einen möchte das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik ein funktionierendes Gebäude für seine Forschung und wir sind froh, dass das Institut den zukünftigen Kulturcampus bereichern soll. Darüber hinaus gibt es das klimabewegte Interesse, Sanierung vor Neubau anzustreben und so die „graue Energie“ zu nutzen, sowie das historische Interesse an einem wichtigen Zeugnis der Frankfurter Industriekultur und ein Ort jüdischer Geschichte. Die jüdische Familie Dondorf wurde während des Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben, deportiert, umgebracht oder in den Suizid getrieben.
Ein von allen Seiten begrüßter Vorschlag, um diese Interessen in Einklang zu bringen, war das prämierte Ergebnis des 2018 ausgelobten Architekturwettbewerbs, welches die gegebenen Anforderungen des Max-Planck-Institutes überzeugend im Bestandsgebäude umsetzte. Leider wurde von der Umsetzung aufgrund statischer Bedenken zu Beginn dieses Jahres Abstand genommen und ein historisierender Neubau ins Auge gefasst, was wir als GRÜNE Fraktion im Römer sehr bedauern. Wir würden uns wünschen, dass eine Lösung gefunden würde, bei der sowohl die besonderen Bedarfe des Max-Planck-Instituts auf dem Kulturcampus berücksichtigt werden als auch das Gebäude Dondorfsche Druckerei zumindest teilweise erhalten bleiben kann. Als Fraktion tauschen wir uns mit den Beteiligten aus, um den Weg zu einer Lösung zu unterstützen.