- es gilt das gesprochene Wort-
&nbsp;Sehr geehrte Frau Vorsteherin,
liebe Kolleg*innen!
Die n&auml;rrische Jahreszeit hat am Wochenende seinen H&ouml;hepunkt und Frankfurt m&ouml;chte ausgelassen feiern. Die schrecklichen Anschl&auml;ge wie in Magdeburg und Aschaffenburg sorgen bei der Bev&ouml;lkerung f&uuml;r ein subjektives Unsicherheitsgef&uuml;hl. Dieses Gef&uuml;hl muss auch ernst genommen werden und deswegen sind erh&ouml;hte Sicherheitsvorkehrungen notwendig, um dieses Unsicherheitsgef&uuml;hl ein St&uuml;ck zu nehmen. Wir sollten aber als Politiker*innen nicht die Spaltung weiter vorantreiben, besonnen bleiben und klar kommunizieren, dass Deutschland objektiv sicher ist und aktuell liegt den Beh&ouml;rden ja auch keine konkrete Terrorgefahr vor.
Allerdings ist es tats&auml;chlich alles anderes als einfach die Zuversicht und den Humor nicht zu verlieren, in Zeiten, in denen gesellschaftliche Spaltungen und Krisen die Menschen verunsichern. Karneval kann Momente erm&ouml;glichen, die uns in diesen Zeiten verbinden. Hier kommen Menschen unabh&auml;ngig von Herkunft, Alter, sozialem Status oder politischer &Uuml;berzeugung zusammen und &ndash; das mag einige &uuml;berraschen - auch GR&Uuml;NE feiern &uuml;brigens gerne Karneval. F&uuml;r mich ist Karneval nicht nur Fest des Frohsinns, sondern h&auml;lt uns als Politik auch den Spiegel vor. Seit jeher nutzen Menschen die n&auml;rrischen Tage, um auf Missst&auml;nde hinzuweisen, Kritik humorvoll zu &auml;u&szlig;ern und Denkanst&ouml;&szlig;e zu geben.
Die kreativen Karnevalswagen und Reden &ndash; sie alle sind Ausdruck gelebter Meinungsfreiheit. Nat&uuml;rlich aber frei von Diskriminierung, denn die teilweise auch problematischen Darstellungen in manchen Karnevalsumz&uuml;gen sollte man nicht verschweigen. Vielfalt und Toleranz geh&ouml;ren zum Karneval und das zu zeigen, ist dieses Jahr wichtiger denn je. &nbsp;Denn genau das macht unsere Demokratie so stark: die M&ouml;glichkeit, sich frei zu &auml;u&szlig;ern, auch &ndash; oder gerade &ndash; mit einem Augenzwinkern. Da komme ich nicht auf die Idee 551 Fragen zu stellen, weil da auch mal gerne GR&Uuml;NE kritisiert werden, sondern das unterst&uuml;tze ich finanziell sehr gerne!
Als Koalition finden wir auch immer wieder eine L&ouml;sung was die steigenden Kosten von Festen generell angeht. Frau Rinn hat das erl&auml;utert. Stadtweit t&auml;tigen Vereine, Verb&auml;nde und Veranstalter*innen von CSD bis Karneval bei der Organisation und Durchf&uuml;hrung von gr&ouml;&szlig;eren Festen mit &uuml;berregionaler Bedeutung ein wertvolles Engagement f&uuml;r die Stadt Frankfurt. Mehr Sicherheitsma&szlig;nahmen und aber auch gestiegene Kosten f&uuml;r Strom, Toilettenwagen und weitere Notwendigkeiten sollen kein Aus f&uuml;r beliebte Frankfurter Feste bedeuten!
Wir GR&Uuml;NE stehen nicht nur ideell hinter unseren Frankfurter (Karneval) Vereinen, sondern unterst&uuml;tzen, besonders im Notfall, auch wo es geht finanziell!
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Frankfurter Feste - Rede in der aktuellen Stunde der Stadtverordnetenversammlung am 27.02.2025