Grüne Woche - KW 22/2023
Liebe Freund*innen,
ein starkes Zeichen gegen Roger Waters und seine Äußerungen haben am vergangenen Wochenende gut 1.500 Menschen vor der Festhalle gesetzt. „Frankfurt vereint gegen Antisemitismus“ war der Protest überschrieben, an dem sich neben der Jüdischen Gemeinde ein breites Bündnis aus Parteien, Kirchen und zivilgesellschaftlichen Akteuren beteiligt hat. Der Pink-Floyd-Mitbegründer nutzt seine Konzerte immer wieder für die Verbreitung von Hass gegen Israel mit antisemitischen und holocaustrelativierenden Motiven. Es ist unerträglich, dass er in Frankfurt eine Bühne bekommen hat. Gerade an einem historischen Ort wie der Festhalle, wo 1938 mehr als 3.000 jüdische Männer zusammengetrieben und misshandelt wurden, um dann deportiert zu werden, ist ein solcher Auftritt verstörend und völlig inakzeptabel. Im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus ist die gesamte Gesellschaft gefragt. Gut deshalb, dass so viele Frankfurter*innen Stellung bezogen und protestiert haben. Doch bei diesem einmaligen Protest darf es nicht bleiben. Denn jede und jeder einzelne hat die Aufgabe, gegen Antisemitismus zu kämpfen. Wir dulden nicht, wenn er offen ausgesprochen oder impliziert wird. Wir dulden ihn nicht stillschweigend. Wann immer uns Antisemitismus begegnet, ist es an uns, ihm zu widersprechen. Das tun wir auch und gerade für unsere Demokratie. Denn sie lebt nicht von selbst, sondern muss ständig mit Leben gefüllt und im Zweifel neu erstritten werden.
Die Freiheit unserer Demokratie, mit all ihren Vorzügen, gilt auch für unsere Mitbürger*innen mit türkischem Pass. Und es fällt mir schwer zu verstehen, dass eine Mehrheit der bei uns lebenden Türken dem Autokraten Erdogan ihre Stimme gegeben hat. 67,2 Prozent der Deutschtürken waren es bundesweit. In Frankfurt lag die Zahl etwas unter dem Durchschnitt – bei 61,38 Prozent. Die Sehnsucht nach einer starken und stolzen Türkei scheint dabei zu verfangen. Auch wenn der gewählte Präsident den Abbau der Demokratie nun weitere fünf Jahre vorantreiben wird. Wir müssen um Herz und Verstand der türkischstämmigen Menschen streiten, damit sie sich als Teil unserer Gesellschaft begreifen. Das bedeutet aber auch, dass Erdogans Einfluss, der bis in unsere Klassenzimmer reicht und der Hass und Nationalismus verbreitet, bei uns nichts verloren hat. Cem Özdemir nennt den Erdogan-Jubel eine Absage an die liberale Demokratie und forderte in diesem Zusammenhang nun einen anderen Umgang mit dem türkischen Ultranationalismus und Fundamentalismus. Begründung: Bei Putin habe man gesehen, wohin es führt, wenn man sich das Handeln eines autokratischen Präsidenten über Jahre schönredet.
In Frankfurt bleibt das größte Problem das Wohnen. Und zwar einmal, weil es zu wenig Wohnraum gibt, und zum anderen, weil Wohnraum zu teuer ist. Das hat die von der Stadt durchgeführte Umfrage „Leben in Frankfurt“ 2022 ergeben. Diese Sorge der Frankfurter*innen und viele andere, wie mangelnde Sauberkeit, fehlende Kitaplätze und ein besserer Nahverkehr sind die Themen, an denen wir ganz konkret gemeinsam mit den Menschen in unserer Stadt arbeiten müssen. Denn es ist wichtig, die Sorgen der Frankfurter*innen ernst zu nehmen, um ihr Vertrauen in die Politik und in die Demokratie zu stärken. Nur auf dieser Grundlage kann der notwendige Wandel zu einem sozial-ökologischen, gerechten System gelingen.
Auf unserer Kreismitgliederversammlung wählen wir am Samstag einen neuen Kreisvorstand. In den vergangenen beiden Jahren haben wir tiefe Einblicke in unsere Parteistrukturen bekommen, vieles gemeinsam mit Euch auf den Weg gebracht, Erfolge gefeiert und Verluste betrauert, aber auch viel von Euch gelernt. Dafür möchte ich Euch an dieser Stelle noch einmal herzlich danken. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir uns wieder mehr bewusst machen, wie stark wir gemeinsam sein können – über alle Ebenen unserer Partei hinweg. Wir haben etwas zu sagen. Wir sind die stärkste Kraft in unserer Stadt. Das muss wieder spürbar werden. Denn die Herausforderungen werden nicht kleiner und die Frankfurter*innen brauchen eine starke, klare und vor allem verlässliche GRÜNE Stimme. Das schaffen wir nur zusammen.
Ich wünsche Euch eine gute Woche,
Eure Mirjam
Die Themen:
Unsere Kooperationsvereinbarung mit dem Landeswohlfahrtsverband und Infos zu unserer Ferienkarte
Liebe Freund:innen,
wir sind gerade dabei, im Bereich der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen unsere Zusammenarbeit mit dem Landeswohlfahrtsverband abzustimmen. Die konstituierende Kooperationskonferenz war aus meiner Sicht ein aussichtsreicher Start. Und ich erwarte mir deutlich mehr. Denn Inklusion ist Menschenrecht und für die Stadt Frankfurt mit ihrer vielfältigen Stadtgesellschaft ein wesentlicher Eckpfeiler und Leitgedanke für das verwalterische und politische Handeln. Wir bleiben daher am Ball! Die Details zu der bereits unterzeichneten Kooperationsvereinbarung findet Ihr hier.
Und weil es auf den Sommer zugeht: Bei unserem Jugend- und Sozialamt gibt es ab dem 13. Juni wieder die beliebte Ferienkarte für junge Frankfurter:innen, mit der Kinder und Jugendliche in den Sommerferien die Angebote der Stadt ermäßigt oder sogar kostenfrei nutzen können. Ein echter Klassiker mittlerweile – und in diesem Jahr sogar nochmal deutlich erweitert. Das halte ich als Sozialdezernentin und Politikerin dieser Stadt für ein ausgesprochen wichtiges Signal. Denn die Ferienkarte schafft schöne Ferienerlebnisse, weitgehend unabhängig vom Einkommen der Familien. Dafür stehen wir. Dafür steht unsere Stadt. Infos zu der Ferienkarte gibt es unter anderem hier.
Eure Elke
Flexibel, innovativ, sozial - Hessens Städtebauförderprogramme
Stadtentwicklung ist nicht nur für uns Frankfurter*innen wichtig. In der Landesregierung bilden wir daher die realen städtebaulichen Herausforderungen hessischer Kommunen in den Förderangeboten ab und stellen die Finanzierung sicher.
Ob moderne Innenstadt mit Handel und Aufenthaltsqualität, familienfreundliches Wohnquartier oder grüne Oase im Großstadttrubel, die Fördermöglichkeiten sind flexibel und zeitgemäß. In meinen Augen besonders zentral ist der Einsatz für ein gutes Miteinander in den Quartieren vor Ort – zum Beispiel im Rahmen des Programms ‚Sozialer Zusammenhalt‘. Millionen von Hess*innen haben bereits von diesen Projekten profitiert und werden es auch in Zukunft tun.
Meine Plenarrede: Wir brauchen das Finanzsystem für die nachhaltige Transformation – Frankfurt führt
Im Landtagsplenum ging es letzte Woche um den CDU-Setzpunkt mit dem Titel „Ein zukunftsorientierter Finanzplatz Frankfurt für ein starkes und nachhaltiges Hessen“. Mit meiner Rede machte ich klar, dass es Ziel der Landesregierung ist, vom Finanzplatz Frankfurt aus die Impulse und Antworten auf zentrale, internationale Zukunftsfragen der Transformation und Digitalisierung zu entwickeln und zu verbreiten. Wir gehen dabei als öffentliche Hand mit gutem Vorbild voran und haben mit 600 Mio. Euro den bisher größten Green Bond – eine nachhaltige Geldanlage – eines Bundeslandes ausgegeben. Wir öffnen so den Markt für eine breitere Investor:innenbasis, denn ohne private Anleger:innen wird die nachhaltige Transformation nicht gelingen. Umso mehr freue ich mich deswegen über die Vorbereitung eines zweiten Green Bond. Meine ganze Rede findet ihr auf meiner Website hier.
Meine Bürger*innen-Sprechstunden auf den Frankfurter Wochenmärkten
Liebe Grüne,
nächste Woche veranstalte ich Bürger*innen-Sprechstunden auf den Frankfurter Wochenmärkten.
Energie- und Klimakrise, Inflation und Globale Krisen? Als Bundestagsabgeordnete der Grünen Fraktion und Sprecherin für Entwicklungspolitik setzte ich mich für globale und soziale Gerechtigkeit ein. Ich möchte gerne mit euch diskutieren, wie diesen aktuellen Krisen begegnet werden kann und was das für Frankfurt und seine Stadtteile bedeutet. Bringt gerne Freund*innen, Familie und Kinder mit. Neben dem Austausch wird es Info-Flyer, Goodies und gute Laune geben
Mit von der Partie sind Mitglieder der Grünen Frankfurt, unter anderem Miriam Dahlke, Mitglied des Hessischen Landtags, sowie Julia Eberz, Landtagskandidatin der Grünen Hessen für Frankfurt.
Wer Lust hat mitzumachen, kann sich gerne bei meinem Wahlkreisbüro bei Isi und Emre unter deborah.duering.wk@bundestag.de melden. Ich freue mich auf euren Besuch und eure Unterstützung!
Das sind die Termine:
Dienstag, 06.06.23
12:00 - 13:00 Uhr am Wochenmarkt Höchst
14:00 – 15:00 Uhr am Wochenmarkt Dornbusch
Zusammen mit Julia Eberz, Frankfurter Landtagskandidatin der Grünen Hessen
Mittwoch, 07.06.23
12:00 – 13:00 Uhr am Wochenmarkt Rödelheim
Zusammen mit Miriam Dahlke, Mitglied des Hessischen Landtages
Freitag, 09.06.23
12:00 – 13:00 Uhr Schillermarkt
14:00 – 15:00 Uhr Wochenmarkt Gallus
Jeweils mit Julia Eberz, Frankfurter Landtagskandidatin der Grünen Hessen
Zu erkennen an der großen Grünen Beach-Flag auf den jeweiligen Märkten. Ich freue mich auf euch!
37. Rotlintstraßenfest am 16. September 2023
Ab sofort Standanmeldung möglich
Endlich in voller Größe zurück: Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause und einer „Mini"-Ausgabe 2022 laden Die GRÜNEN im Nordend zum beliebten Nachbarschaftsfest in gewohnter Länge ein.
Am Samstag, dem 16. September 2023 von 14 bis 23 Uhr wird gefeiert! Die Rotlintstraße zwischen Friedberger Platz und Egenolffstraße verwandelt sich in eine Begegnungsstätte für Jung und Alt. Eine Bühne mit Live-Musik und einem abwechslungsreichen Programm für die ganze Familie, Spiele-Angebote, eine große gastronomische Vielfalt sowie viele bunte Flohmarkstände bieten den Rahmen für ein fröhliches Miteinander. Vereine und Initiativen informieren über ihre Arbeit und zeigen die große Bandbreite an Engagement, das den Stadtteil auszeichnet.
Interessierte können außerdem mit grünen Politiker*innen von Ortsbeirat bis Bundestag ins Gespräch kommen. Wir freuen uns besonders über die Zusagen des Parteivorsitzenden Omid Nouripour, von Minister Tarek Al-Wazir und Marcus Bocklet, dem Direktmandatsträger des Wahlkreises 38 (Nordend, Bornheim, Ostend) im Hessischen Landtag.
Weitere Infos findet ihr hier.
Anmeldungen für Stände werden unter anmeldung-rsf@gruene-nordend.de entgegengenommen.
Die nächsten Stadtteilgruppentreffen
Wir haben 16 Stadtteilgruppen, die eigenständig organisiert sind und maßgeblich beim Wahlkampf durch Organisation von Ständen und Haustürwahlkampf unterstützen. Lernt Grüne in euren Stadtteilen kennen und seht, wie ihr euch engagieren könnt:
STG 1: 29.6., 19 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 2: 15.6., 19:30 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 4: 20.6., 20 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 5: 5.6., 19 Uhr, "Rosisten 2“, ggü. Ziegelhüttenweg 50 in Sachsenhausen
STG 6: 5.6., 19 Uhr, Dayana Restaurant, Mainberg 7, 65929 FFM Höchst
STG 7: TBA
STG 8: 13.6., 19 Uhr, "Zum Lahmen Esel", Krautgartenweg 1
STG 9: 22.6., Uhrzeit und Treffpunkt werden noch bekannt gegeben
STG 10: 5.6., 20 Uhr, Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
STG 11: TBA
STG 12: 22.6., 20 Uhr, Treffpunkt wird noch bekanntgegeben
STG 13: Termin und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben, Obsthof Schneider
STG 14: TBA
STG 15: TBA
STG 16: 22.6., Uhrzeit und Treffpunkt werden noch bekannt gegeben
Plakatspenden für den Landtagswahlkampf
Für den anstehenden Landtagswahlkampf kannst Du an verschiedenen festen Standorten in Frankfurt Großflächenplakate spenden. Die Großfläche steht dann dort mindestens für 10 Tage und kostet je nach Lage unterschiedlich viel. Über das Online-Tool kann jede Privatperson konkrete Großflächenstandorte finden, auswählen, buchen und somit ein Plakat spenden. Um alles weitere kümmert sich der Landesverband. Hier geht es zum Online-Tool.
Mit jedem Plakat und jeder Großfläche unterstützt Ihr unseren Wahlkampf in Hessen und Frankfurt - wir danken Euch für jede Spende!