Nie wieder ist jetzt!
Am 27. Januar jährt sich zum 79. Mal die Befreiung des Vernichtungslagers
Auschwitz-Birkenau im Jahr 1945, die das Ende der Shoah und des systematischen
Völkermordes markiert. Dieser Gedenktag erinnert an die Gräuel des
nationalsozialistischen Regimes. Dazu erklären die Fraktionsvorsitzenden der
GRÜNEN im Römer, Tina Zapf-Rodríguez und Dimitrios Bakakis:
"Dieser Tag ist nicht nur ein Ausdruck gegen das Vergessen der Nazi-Verbrechen,
sondern erinnert auch an die grundlegenden Werte unserer demokratischen
Gesellschaft. Die politische Bedeutung des Gedenkens ist vor dem Hintergrund
aktueller Entwicklungen besonders hervorzuheben. In einer Zeit, in der
Rechtsextreme ihre Vertreibungsphantasien in Geheimpläne gießen, muss die
Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus als Mahnung zur
Wachsamkeit gegenüber Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz dienen."
Emre Telyakar, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Diversität,
ergänzt:
„Die Stadt Frankfurt ergreift lokale Maßnahmen, um das Gedenken konzeptionell und
strukturell zu verankern. Im Rahmen des Aktionsplans Antisemitismus werden mit
Ausstellungen, Bildungsprojekten in Schulen und Diskussionsforen direkte Bezüge
zur Geschichte hergestellt. Auch die städtische Erinnerungskultur zur Verfolgung der
Sinti*zze und Rom*nja, aber auch von Schwulen und Lesben im Nationalsozialismus
müssen wir in diesen Zeiten stärken. Als Garantin für eine offene Gesellschaft kommt
die Stadt Frankfurt in diesen Tagen ihrer Verpflichtung für ein achtungsvolles
Miteinander und gegen alle Demokratie- und Menschenfeindlichen Trends nach.“
Die kulturpolitischen Sprecher*innen Uwe Paulsen und Julia Eberz fügen hinzu:
"Diese Initiativen sollen nicht nur die Erinnerungskultur stärken, sondern auch die
Verbundenheit der Gemeinschaft fördern. Wir möchten, dass die Menschen vor Ort
aktiv am Gedenkprozess teilnehmen und sich gemeinsam gegen das Vergessen und
für eine tolerante Zukunft engagieren. Der unerträgliche Antisemitismus nach den
Terrorangriffen der Hamas auf Israel macht deutlich, dass Gesellschaft und Politik
immer wieder daran erinnern müssen, diesem Denken und seinen Folgen Einhalt zu
gebieten."
„Als GRÜNE im Römer möchten wir alle Bürger*innen ermuntern, an den
Gedenkveranstaltungen teilzunehmen und gemeinsam ein Zeichen gegen das
Vergessen sowie für eine demokratische, tolerante Gesellschaft zu setzen.
Der 27. Januar steht für die konsequente Auseinandersetzung mit der Vergangenheit
sowie für das Bekenntnis zu Toleranz, Vielfalt und einem respektvollen Miteinander.“,
so die Fraktionsvorsitzenden abschließend.
Aus Rücksicht auf den Schabbat lädt die Stadt erst am 28. Januar zu einer
Gedenkveranstaltung in die Paulskirche ein. Die Lebenshilfe Frankfurt ruft zu einem
Gedenken am Hauptfriedhof auf, die Regenbogen Crew lädt am 27. Januar um 17
Uhr in die Katharinenkirche ein und die Städtischen Bühnen veranstalten „Erinnern
für Jetzt und die Zukunft“ in der Paulskirche. Die Stolpersteine auf den Bürgersteigen
zu säubern ist eine weitere Möglichkeit, aktiv zu werden.